US-Stars fordern von Joe Biden Schutz des Regenwaldes
Zahlreiche amerikanische Stars fordern Präsident Joe Biden auf, für einen besseren Schutz des Amazonasgebiets zu sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Prominenz fordert einen besseren Schutz des Regenwaldes im Amazonasgebiet.
- Man wolle aber kein Umweltabkommen mit dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro.
Künstlerinnen und Künstler wie Leonardo DiCaprio oder Katy Perry setzen ihre Prominenz ein, um für Klimaschutz zu werben. Sie sorgen sich um den Regenwald und die Rechte indigener Völker im Amazonas.
Stars wie Leonardo DiCaprio, Orlando Bloom, Joaquin Phoenix, Katy Perry und Jane Fonda haben den US-Präsidenten Joe Biden aufgefordert, den Regenwald im Amazonasgebiet besser zu schützen, aber keine Umweltabkommen mit dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro abzuschliessen.
Stars: Kein Umweltabkommen mit Bolsonaro
In einem am Dienstag kurz vor einem virtuellen Klimagipfel veröffentlichten Offenen Brief an Biden heisst es: «Die Rechte der indigenen Völker, die die Wächter des Waldes sind, wurden von Bolsonaro und seiner Regierung verletzt. Wir sind besorgt, dass Ihre Regierung möglicherweise ein Abkommen zum Schutz des Amazonas mit Bolsonaro ausgehandelt hat.»
Biden hat für Donnerstag und Freitag Staats- und Regierungschefs zu einem virtuellen Klimagipfel eingeladen, unter anderem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Brasilien verfügt mit einem Anteil in der Grösse Westeuropas über einen grossen Teil des Amazonasgebiets, das als CO2-Speicher gilt, und hat somit eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz.
In dem unter anderem von der Umweltschutz-Organisation Amazon Watch veröffentlichten Brief heisst es weiter: «Der Schutz des Amazonas-Regenwaldes ist unerlässlich für globale Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels.»
Bolsonaro setze aber die Zerstörung des Regenwaldes aus Profitgründen fort. Der rechte Präsident ignoriere weiter Landraub, illegale Abholzung und lasse Brandrodungen zu. Die Biden-Regierung müsse mehr auf die indigenen Volksgemeinschaften und die Zivilgesellschaft hören.
Bolsonaro sichert Klimaunterstützung zu
Jedes Abkommen mit Brasilien sei abzulehnen, solange die Abholzung nicht reduziert werde, die Menschenrechte nicht respektiert würden und eine Beteiligung der Zivilgesellschaft nicht gegeben sei. Zu weiteren Unterzeichnern des Briefes zählten unter anderem Mark Ruffalo und Sigourney Weaver.
Im Januar und Februar wurden laut vorläufigen Daten des Nationalen brasilianischen Instituts für Weltraumforschung mehr als 200 Quadratkilometer Regenwald im brasilianischen Amazonasgebiet vernichtet.
Bolsonaro hatte Biden in einem Brief vergangene Woche Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel zugesichert. So verpflichte man sich, die illegale Abholzung in Brasilien bis 2030 zu beenden, hiess es demnach in dem Schreiben. Bolsonaro forderte jedoch für Anstrengungen beim Regenwaldschutz vorab finanzielle Mittel, während die USA zuerst Ergebnisse sehen wollen.