Krimi

Warum Natalia Wörner ihr neuer Krimi so an die Nieren geht

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Deutschland,

Seit 2006 spielt Natalia Wörner bei «Unter anderen Umständen» die Hauptrolle. Sie hat mit vielen Morden im Drehbuch zu tun gehabt. Doch diesmal ist alles anders.

«Unter anderen Umständen»: Jana Winter (Natalia Wörner) am Strand . Foto: Georges Pauly/ZDF/dpa
«Unter anderen Umständen»: Jana Winter (Natalia Wörner) am Strand . Foto: Georges Pauly/ZDF/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das geht selbst einem Vollprofi an die Nieren: Schauspielerin Natalia Wörner ist seit mehr als 15 Jahren der Star der quotenstarken ZDF-Krimireihe «Unter anderen Umständen» - doch selten fiel ihr die Arbeit so schwer wie bei der neuen Folge.

Die Episode «Mutterseelenallein» läuft diesen Montag (7. Februar) um 20.15 Uhr im Zweiten. «Der Dreh war einer meiner schwierigsten überhaupt, weil es um Kindermord geht. Wohl mit der härteste Fall in unserer Reihe», sagt die Darstellerin der TV-Ermittlerin Jana Winter. «Ich muss dann als Schauspielerin ein professionelles Terrain abstecken um in ein Thema abzutauchen, das ich als Mutter kaum ertragen kann.»

Gefahr aus dem Deep Net

Der Fall: Als der sechsjährige Jimmy an einem Herbstabend aus einem Feriendorf verschwindet, steht die Kriminalpolizei vor einem Rätsel. Die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich, als Bilder von dem grausigen Mord an dem Kind im Netz auftauchen. Die Flensburger Kriminalrätin Winter sowie Kommissarin Alwa Sörensen (Lisa Werlinder) und ihre Kollegen Hamm (Ralph Herforth) und Brauner (Martin Brambach) begeben sich auf die gefährliche Suche nach dem «Onlinekiller».

Das Film-Verbrechen hat bei Wörner das Bewusstsein dafür geschärft, wie leicht sich Jugendliche in der virtuellen Welt verlieren können und welche Gefahr im Deep Web lauere, wie sie sagt: «Als Mutter eines Teenager-Sohns frage ich mich oft, wie man Jugendliche vor diesen Gefahren schützen kann, ohne dabei ihre Privatsphäre zu verletzen.»

Das sei ein schmaler Grat zwischen Vertrauen und Kontrolle, wie Wörner einräumt. «Ich denke, man darf den direkten Austausch, den Dialog über die dunklen Seiten des Internets im Alltag nicht abreissen lassen, einerseits – andererseits ist die Elterngeneration aufgefordert, sich schlau zu machen und überhaupt zu erkunden mit was die Kinder und Jugendlichen sich auseinander setzen und womöglich konfrontiert sehen, was sie konsumieren.»

Generationskonflikt als Thema

Auch Generationenkonflikte sind in dem Krimi durchaus ein grosses Thema, wie die 54 Jahre alte Schauspielerin erläutert: «Jana Winters Sohn Leo, der wieder von meinem Sohn Jacob gespielt wird, wirft seiner Mutter vor, sie lebe in einer veralteten Realität, als sie mal wieder schimpft, er verbringe zu viel Zeit im Netz. Ich fürchte, die Zeiten haben sich in der Tat geändert – das Zuviel des Medienkonsums ist nur ein Teil des Problems und das betrifft uns alle.» Das «Was», «Wo» und «Mit Wem» und mit welchen Konsequenzen treffe Kinder und Jugendliche zentral und es sei «schlicht unverantwortlich sie mit allen toxischen Formen der sozialen Medien alleine zu lassen.»

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