Wenig Begeisterung für royale Hochzeit von Prinzessin Eugenie
Grossbritanniens Prinzessin Eugenie heiratet am Freitag den Bürgerlichen Jack Brooksbank. Es ist die zweite Royale Hochzeit des Jahres. Die Briten sind genervt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Prinzessin Eugenie heiratet am Freitag den bürgerlichen Jack Brooksbank.
- Das Paar feiert so gross wie Meghan und Harry es getan haben – die Briten sind verärgert.
Fünf Monate nach der märchenhaften Hochzeit von Prinz Harry mit der US-Schauspielerin Meghan Markle läuten wieder die Hochzeitsglocken im britischen Königshaus. Prinzessin Eugenie heiratet am Freitag den Bürgerlichen Jack Brooksbank. Die beiden geben sich wie Harry und Meghan in der George's Chapel in Windsor das Ja-Wort. Doch keine Spur von aufgeregter Vorfreude und riesigem Medienrummel wie im Mai – im Gegenteil: Desinteresse und Empörung über die teure Feier bestimmen die Berichterstattung.
Die 28-jährige Eugenie ist die Tochter von Prinz Andrew, dem zweitgeborenen Sohn von Queen Elizabeth, und seiner Ex-Frau Sarah Ferguson. Vor der Hochzeit bemühte sich die Nummer Neun in der Thronfolge, die Herzen der Briten zu gewinnen – mit mässigem Erfolg. Bisher machte Eugenie vor allem wegen ihres sehr speziellen Geschmacks bei der Auswahl ihrer Hüte von sich reden. Für das blaue Käppchen mit Federschmuck, das sie bei der Hochzeit ihres Cousins trug, musste sie viel Spott über sich ergehen lassen.
Über das neue Mitglied der Königsfamilie ist wenig bekannt. Presseberichten zufolge brach der 32-jährige Brooksbank sein Studium ab und kellnerte, bis er sich zum Manager der schicken Londoner Bar Mahiki hocharbeitete. Freunde stellten Eugenie und Jack 2010 im Schweizer Skiort Verbier vor, seither sind sie ein Paar. Sarah Ferguson erzählt über ihren Schwiegersohn, dass er für die Tequila-Firma Casamigos arbeite, die von US-Schauspieler George Clooney mitgegründet wurde.
Wie bei Meghan und Harry – nur noch besser
Jack und Eugenie mühen sich redlich, Meghan und Harry in nichts nachzustehen oder sie sogar zu übertrumpfen. Waren im Mai 600 Gäste geladen, sind es nun 850. Und auch auf die Kutschfahrt durch Windsor wollten die beiden auf keinen Fall verzichten. Doch gerade dieser Programmpunkt der Feier empört viele im Königreich.
Für die 15-minütige Tour müssen Scharfschützen auf den Dächern positioniert und Störsender gegen Drohnen installiert werden. Etwa zwei Millionen Pfund (2,6 Millionen Franken) sind für die Sicherheit veranschlagt – zu tragen von den Steuerzahlern. «Eine Hochzeit im Königshaus ist eine private, persönliche Angelegenheit, die zu einem nationalen Ereignis hochgespielt wird», heisst es in einer Protest-Petition, die fast 40'000 Menschen unterzeichneten.
Drängten sich bei der Hochzeit im Mai mehr als 100'000 Schaulustige in den Strassen von Windsor, ist das Interesse nun weit geringer. Das Hotel direkt gegenüber des Schlosses hat für Freitag sogar noch Zimmer frei. Kurzentschlossene können sie zum Sonderpreis buchen.