Woody Allen und Amazon legen Rechtsstreit bei
US Regisseur Woody Allen und der Online-Händler Amazon haben ihren 68-Millionen-Dollar Rechtsstreit beigelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Amazon und US-Regisseur Woody Allen (83) haben ihren Rechtsstreit beigelegt.
- Der Online-Händler hatte Allen im Februar auf mindestens 68 Millionen Dollar verklagt.
Regisseur Woody Allen (83) und die Filmproduktionssparte von Amazon haben ihren Rechtsstreit um vier geplatzte Filme beigelegt. Allen hatte Amazon im Februar auf mindestens 68 Millionen Dollar (67,7 Millionen Franken) verklagt.
Über die Missbrauchsvorwürfe aus den 90er Jahren entfachte erneut eine Diskussion. Aus diesem Grund hatte das Unternehmen den US-Vertrieb des bereits fertiggestellten «A Rainy Day in New York» abgesagt. Ausserdem hat Amazon die Produktion von drei weiteren vereinbarten Filmen grundsätzlich gestrichen.
Am Freitag hatte ein Gericht in New York eine Erklärung zur Beilegung des Verfahrens veröffentlicht. Diese enthielt jedoch keine Informationen zu finanziellen Details oder möglichen Ausgleichszahlungen.
Woody Allen soll sich an Tochter vergangen haben
Die Filmsparte von Amazon hatte im Juni 2018 ein Ende der Zusammenarbeit mit Allen verkündet. Berichten zufolge soll es um einen Fall aus dem Jahr 1992 gehen: Allens Adovtivtochter Dylan Farrow wirft dem Regisseur vor, sie als Siebenjährige missbraucht zu haben. Allen hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Sie waren erstmals 1992 nach der Trennung von Allen und Mia Farrow in einem Sorgerechtsprozess aufgekommen. Die Polizei ermittelte damals, es kam aber nicht zu einer Anklage.
Als Amazon den Vertrag mit Allen einging, waren die Vorwürfe nicht neu. Allerdings gab es in vergangenen Jahren in Hollywood und Teilen der Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit für das Thema. Ausgelöst wurde dies durch Anschuldigungen gegen Star-Produzent Harvey Weinstein und der folgenden Me-Too-Debatte .