Aussenminister Ignazio Cassis kritisiert Gewalt im Iran
Lange wurde ein Statement von Aussenminister Ignazio Cassis zu der Gewalt im Iran erwartet. Nun postet das EDA eine Stellungnahme auf Twitter.
Das Wichtigste in Kürze
- Das EDA hat auf Twitter eine Stellungnahme zu der Gewalt im Iran gepostet.
- Die Schweiz sei bestürzt über die zahlreichen Todesopfer bei den Protesten.
- Lange wurde ein Statement von Aussenminister Ignazio Cassis erwartet.
Auf Twitter postete das Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) eine Stellungnahme zu der Gewalt im Iran. Das Departement schreibt gestern Mittwochabend:
«Die Schweiz ist bestürzt über die zahlreichen Todesopfer anlässlich der Proteste im Iran.» Der «übermässigen Einsatz von Gewalt durch die iranischen Sicherheitskräfte gegenüber Demonstrierenden» werde verurteilt.
Stellungnahme der #Schweiz zu den Protesten in #Iran pic.twitter.com/E7nK90gBuq
— EDA - DFAE (@EDA_DFAE) October 5, 2022
Weiter wird eine «unparteiische und transparente Untersuchung der Umstände des Todes von Mahsa Amini» gefordert. Dies habe der Iran versprochen und dieses Versprechen solle auch rasch eingelöst werden. Zudem heisst es, dass die iranische Regierung Zurückhaltung wahren und das Recht auf freie Meinungsäusserung garantieren soll.
Lange wurde das Statement von Ignazio Cassis zur Gewalt bei den Demonstrationen erwartet. Beim Treffen mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi zeigte der Aussenminister noch Zurückhaltung. So schreibt «Watson» etwa, dass Ignazio Cassis vergangene Woche lediglich «seine Besorgnis über die Menschenrechtslage in Iran» mitgeteilt hatte.
Focus of my meeting with Iranian President Ebrahim Raisi: bilateral relations, Switzerland‘s protective power mandate & preserving the Iran nuclear deal #JCPOA. I also expressed my concerns over the death of #MahsaAmini & for the respect of #HumanRights pic.twitter.com/CoRHqAYBfu
— Ignazio Cassis (@ignaziocassis) September 21, 2022
Masha Amini wurde wegen eines Verstosses gegen die islamische Kleiderordnung festgenommen. Aus ungeklärten Gründen fiel die 22-Jährige ins Koma und verstarb einige Tage später im Krankenhaus. Ihr Tod löste im Land zahlreiche Proteste aus, gegen welche mit heftiger Gewalt vorgegangen wird.