Esther Friedli verzichtet wegen Ständerat auf SVP-Bundesratssitz
Nach Ueli Maurer wird es keine SVP-Bundesrätin geben. Esther Friedli verzichtet auf den Bundesratssitz und will lieber für den Ständerat kandidieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Für den Bundesrat will Esther Friedli (SVP/SG) nicht kandidieren.
- Erst seit 2019 ist die Nationalrätin im Parlament, hat aber trotzdem viel Einfluss.
- Den frei gewordenen Ständeratssitz ihres Kantons will sie für die SVP holen.
Der freigewordene Bundesratssitz von Ueli Maurer wird wohl von keiner SVP-Frau besetzt. Esther Friedli (SVP/SG), welche seit 2019im Nationalrat sitzt, entscheidet sich gegen eine Kandidatur für den Bundesrat.
An einer Medienkonferenz gab die 45-Jährige bekannt, dass sie lieber für den Ständerat kandidieren möchte. Für die kleine Kammer sei sie mehr bereit und fühle sich auch motiviert. Für ein Amt in der Exekutive sei sie noch nicht bereit. Die im Kanton Bern aufgewachsene Politikerin wolle und könne «Brücken bauen und Lösungen finden».
Zudem sei es Zeit für einen bürgerlichen Ständerat, so Esther Friedli. Der zweite St.Galler im Stöckli ist Benedikt Würth (Mitte). Noch nie schaffte ein SVP-Kandidat des Ostschweizer Kantons den Sprung in die kleine Kammer.
Nach vielen Jahren wird der Anwalt und Gewerkschafter Paul Rechsteiner (SP) seinen Platz räumen. So bietet sich für die Newcomerin im Bundeshaus eine Chance an, für die SVP den Sitz zu holen. Bisher hat SP-Nationalrätin Barbara Gysi ihre Kandidatur für den Ständerat bekanntgegeben. Es wird auch erwartet, dass die Grünen und die FDP Kandidierende stellen.
Wirtschaftspolitikerin Esther Friedli ist zwar noch nicht lange im Bundeshaus, hat innerhalb der SVP aber einen gewissen Einfluss. Als das Coronavirus ausbrach, durfte sie neben dem damaligen Präsidenten Albert Rösti und der Vize-Präsidentin Céline Amaudruz vor den Medien auftreten. Für eine erst kürzlich gewählte Nationalrätin ungewöhnlich.