FDP-Nationalrat Jauslin wechselt zu den Grünliberalen
Knall bei der FDP: Der Aargauer Nationalrat Matthias Jauslin bricht mit seiner Partei und schliesst sich der GLP an. Zuvor gab es bereits Meinungsdifferenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nationalrat Matthias Jauslin verlässt die FDP und geht zu den Grünliberalen.
- Bei Themen wie Umwelt, Klima oder Energie gab es schon länger Differenzen mit der FDP.
- Die GLP freut sich über den Neuzugang.
Die Unstimmigkeiten gärten schon länger: FDP-Nationalrat Matthias Jauslin wurde vor rund einem Jahr sein Sitz in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie weggenommen.
Stattdessen setzte die FDP-Fraktion lieber auf den als Hardliner geltenden Berner Christian Wasserfallen. Jauslin dagegen war in Fragen zu Biodiversität und Energie zu wenig auf Parteilinie.
Jauslin: Fehlender Wille bei der FDP
Nun kommt es zum endgültigen Bruch: Jauslin wechselt zu den Grünliberalen, wie er heute Morgen bekanntgibt. Die Entscheidung sei über eine lange Zeitspanne gereift.
Er begründet den radikalen Schritt damit, dass für ihn der Gemeinsinn, also das Allgemeinwohl, im Zentrum seines politischen Wirkens stehe.
Umwelt, Klima, Raumplanung und erneuerbare Energien seien keine Modethemen, sondern müssten progressiv angepackt werden. Den Willen, dies zu tun, erkenne er bei der FDP nicht mehr. Der Austritt sei für ihn deshalb konsequent und er hoffe, dass dies in gegenseitigem Respekt erfolge, schreibt Jauslin.
Freude bei Grünliberalen über Zuzug
Die FDP-Fraktion und andere Schlüsselfiguren der Partei habe er per «postalisch über seinen Wechsel informiert». Jauslin betont aber, auf menschlicher Ebene sei der Austausch in der Fraktion freundschaftlich gewesen.
GLP-Fraktionschefin Corina Gredig zeigt sich gemäss Mitteilung erfreut über den Zuzug: «Matthias Jauslin zeigt mit seinem Engagement glaubwürdig auf, dass man ökologische Themen mit liberalen Ansätzen vorwärtsbringen kann.»
Mit seinem Knowhow und seiner besonnenen Art sei er eine Verstärkung für die GLP. Der 62-jährige Jauslin sitzt seit 2015 im Nationalrat.