Fünf Umweltministerinnen für den Klimaschutz
Das Wichtigste in Kürze
- Die Umweltministerinnen der deutschsprachigen Länder haben sich in Münster getroffen.
- Richtig: Alle fünf Länder haben eine Frau an der Spitze ihrer Umweltdepartemente.
- Kernthema war der Klimaschutz. So kam es auch zu einem spontanen Treffen mit Aktivisten.
Die Minister der deutschsprachigen Länder treffen sich regelmässig zum Austausch. Beim diesjährigen Treffen der Umweltverantwortlichen waren für einmal ausschliesslich Ministerinnen zugegen. Gastgeberin und Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, hatte in ihre Heimatstadt Münster in Nordrhein-Westfalen eingeladen. Neben Schulze waren die Amtskolleginnen aus Österreich, Luxemburg, Liechtenstein und für die Schweiz UVEK-Vorsteherin Simonetta Sommaruga dabei.
Sommaruga: «Frauen sind stark in der Umweltpolitik»
Vor Ort zeigten sich die Umweltministerinnen volksnah. Als Klimaaktivisten auf dem münsteraner Prinzipalmarkt lautstark nach Schulze riefen, erschien diese auch und ergriff das Mikrofon. Im Schlepptau: Sommaruga und Liechtensteins Amtskollegin Dominique Hasler.
Nach Schulze wandte sich auch Sommaruga an die Klimaaktivisten. Sie betonte den Willen, noch mehr für den Klimaschutz zu tun. Mit dem Vorbehalt: «In der Schweiz stimmt am Schluss immer auch die Bevölkerung ab.»
Mit Jubelgeheul und Trillerpfeifen wurde ihre Schlussbemerkung quittiert. «Schaut mal her, die Frauen sind stark in der Umweltpolitik!»
Absichtserklärungen zu Klimaschutz, Atomenergie und Gewässerschutz
Die Ministerinnen haben sich im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP 25 in Chile im Dezember 2019 über Fortschritte im Klimaschutz ausgetauscht. Die Ministerinnen vertreten die Auffassung, dass die Atomkraft in einer klimafreundlichen Energieversorgung keine Rolle mehr spielen kann. Im Gegensatz zur Schweiz und Deutschland hatten Österreich, Luxemburg und Liechtenstein nie AKWs.
Im Nuklearbereich wollen die fünf Länder zukünftig stärker zusammenzuarbeiten. Desgleichen im Bereich der Wasserwirtschaft und des Gewässerschutzes, beim Schutz grenzüberschreitender Gewässer. Insbesondere die Fischdurchgängigkeit im Rheineinzugsgebiet soll hier im Vordergrund stehen.