Gewerbeboss Hans-Ulrich Bigler beklagt Quarantäne-Absenzen
Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrat Ueli Maurer fordert mehr Tests und weniger Quarantäne-Tage.
- Ins selbe Horn bläst Gewerbeverbands-Direktor Hans-Ulrich Bigler.
- Schon jetzt seien coronabedingte Absenzen ein Problem. im Herbst werde dies prekär.
Wer aus einem Risikogebiet in die Schweiz zurückkehrt, muss für zehn Tage in Quarantäne. Dasselbe gilt für Menschen, die Kontakt mit einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person hatten.
Bundesrat Ueli Maurer forderte deshalb eine kürzere Quarantänefrist. So könnten Personen so schnell wie möglich wieder «in die Wirtschaft, an den Arbeitsplatz» geschickt werden. Morgen Freitag diskutiert wohl auch der Bundesrat über die Thematik.
Auch für die Wirtschaft könnte eine kürzere Quarantänefrist Erleichterung bringen, pflichtet Gewerbeverbands-Direktor Hans-Ulrich Bigler dem SVP-Bundesrat bei. «Es gibt schon jetzt viele Absenzen am Arbeitsplatz», sagt er zu Nau.ch. «Das Problem wird aber im Herbst wohl noch prekärer.»
KMU-Gewerbe und Hans-Ulrich Bigler plädieren für Schnelltests
Der Gewerbeverband plädiert deshalb vor allem für Selbst- und Schnelltests. «Wenn das Ergebnis nach weniger als 24 Stunden geliefert würde, müssten nur die effektiv Kranken in Quarantäne», so Bigler.
Denn: «In KMU kann nicht jeder Arbeitnehmer, der fehlt, einfach so ersetzt werden!» Abläufe würden in Frage gestellt, Produktivität verhindert. Würde die Quarantäne also auf fünf oder sieben Tage gekürzt, würde dies zu weniger Absenzen am Arbeitsplatz führen.
«Je mehr Leute fehlen, desto mehr eingeschränkt wird ein Betrieb», sagt Bigler. «Jeder Tag Absenz ist eine zusätzliches Hindernis in der Leistungserstellung.»