Gleichstellung

Gleichstellung in der Schweiz laut Bundesrat nicht verwirklicht

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Der Bundesrat bestätigt, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Schweiz noch nicht erreicht ist.

Gleichstellung der Geschlechter
Der Bundesrat bestätigt, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Schweiz noch nicht erreicht wurde. (Symbolbild) - Pixabay

Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist in der Schweiz noch nicht verwirklicht. Das hält der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Bericht zuhanden der UN fest. In den vergangenen Jahren seien aber bedeutende Fortschritte gemacht worden.

Mit dem Bericht kommt die Schweiz dem Aufruf der UN nach, jüngste gleichstellungspolitische Meilensteine aufzuzeigen und noch bestehende Lücken auszuweisen. Der Aufruf der UN erfolgte 30 Jahre nachdem die Schweiz und 188 weitere Staaten in Peking eine Erklärung zur Gleichstellung unterschrieben haben.

Geschlechterungleichheit trotz Verfassungsverankerung

«Obwohl die Gleichstellung von Frauen und Männern seit 1981 in der Bundesverfassung verankert ist, ist sie in unserem Land noch nicht verwirklicht», heisst es im Bericht. So verdienten Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger als Männer. Sie arbeiteten häufig in Teilzeitstellen und leisteten den Grossteil der Pflege und Betreuung von Angehörigen.

Dadurch verschlechterten sich ihre Renten, und sie seien stärker von Armut im Alter bedroht als Männer. Schliesslich stellen Frauen gemäss dem Bericht die grosse Mehrheit der Opfer von häuslicher Gewalt. Über 55-mal pro Tag werde eine Straftat im häuslichen Bereich begangen, in 70 Prozent der Fälle sei das Opfer weiblich, schreibt der Bundesrat.

Die im Jahr 2021 verabschiedete erste nationale Strategie zur gezielten Förderung der Gleichstellung der Geschlechter ist gemäss dem Bericht hingegen ein bedeutender Fortschritt in diesem Bereich. Ende 2025 soll eine Zwischenbilanz dieser Strategie gezogen werden.

Kommentare

Huldrych Ammann

Was meinen Funghi und Motte? Frauendemo? Heute Abend? Oder doch lieber einen BH verbrennen oder gar den Stinkefinger zeigen?

Weiterlesen

Reykjavik Index
9 Interaktionen

Mehr Gleichstellung

Mehr aus Stadt Bern

Psychologie Bern Studiengebühren Erhöhung
105 Interaktionen
Bundesrätin Karin Keller-Sutter
34 Interaktionen