Heftige Kritik an SVP-Ständerat nach Tweet zur Sex-Debatte

Milena Zürcher
Milena Zürcher

Bern,

Hannes Germann hätte lieber ein Handball-Turnier geschaut, als über das Sexualstrafrecht zu debattieren. Für einen Tweet kassierte der SVP-Ständerat nun Kritik.

Schweizerische Volkspartei
SVP-Ständerat Hannes Germann legt sein Amt als Präsident des Schweizerischen Gemeindeverbands nieder. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Dienstag debattierte der Ständerat erstmals über die Sexualstrafrechtsrevision.
  • Hannes Germann hätte stattdessen lieber ein Handball-Turnier angeschaut.
  • Für einen Tweet muss der SVP-Politiker nun heftige Kritik einstecken.

Lieber Handball als Diskussionen über das Sexualstrafrecht: Für einen Tweet von SVP-Ständerat Hannes Germann hagelt es Kritik.

Seit Montag beschäftigt sich das Parlament mit der Revision des Sexualstrafrechts. Die Vorlage sorgte gestern im Ständerat für eine lange Diskussion – zu lange, wenn es nach Germann geht.

Tamara Funiciello fordert Entschuldigung

In einem Tweet schrieb der 65-jährige Schaffhauser, er hätte stattdessen lieber Handball geschaut: «Um ehrlich zu sein, hätte ich lieber den Titelgewinn unserer Kadetten Schaffhausen live erlebt, als im Ständerat schier endlos über das Sexualstrafrecht zu debattieren.» Zum Schluss gratulierte der Präsident des Schweizerischen Gemeindeverbandes der Mannschaft zu ihrem 12. Meister-Titel.

hannes germann
SVP-Ständerat Hannes Germann hätte sich lieber ein Handball-Spiel angeschaut, statt über die Sexualstrafrechtsrevision zu diskutieren. - Twitter / @germann_hannes

Mit dieser Aussage machte er sich in dem sozialen Netzwerk nicht gerade beliebt: «Kann man sich menschenverachtender gegenüber der eigenen Rolle und seinen Mitmenschen äussern?», empört sich ein Twitter-Nutzer in den Kommentaren. Andere fordern sogar eine Abwahl oder einen Rücktritt.

Auch SP-Nationalrätin Tamara Funiciello kommentierte unter den Tweet ihres «Kollegen». «Ich hätte mehr von Ihnen erwartet. Eine Entschuldigung wäre angebracht», forderte die 32-Jährige.

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