Jungfreisinnige

Jungfreisinnige am Pranger gegen Konzern-Initiative

Elisa Jeanneret
Elisa Jeanneret

Bern,

Der Kampf um die Konzern-Initiative geht weiter. Die Jungfreisinnigen wollen mit einer Aktion in Bern auf ihre Argumente aufmerksam machen.

Jungfreisinnige Konzern-Initiative
Die Aktion der Jungfreisinnigen gegen die Konzern-Initiative, mit Pranger. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Konzern-Initiative spaltet die Schweizer Politik.
  • Die Jungfreisinnigen sind entschieden für ein Nein.
  • Um dafür zu werben, stellten sie heute in Bern Pranger auf und verteilten Flyer.

Die Jungfreisinnigen kämpfen aktiv gegen die Konzern-Initiative. Schon vor einigen Wochen kritisierten sie offen das Engagement der Landeskirchen für die Initiative. Nur ein paar Tage später warfen sie den NGOs, die für ein Ja Kampagne machen, Scheinheiligkeit vor.

Schweizer Unternehmen «am Pranger»

Heute ist im Lager des Jungfreisinns aber Symbolik angesagt: Mit drei Prangern auf dem Bahnhofplatz in Bern werben sie für ein Nein. Auffällig ist der direkte Kontrast zur Heiliggeistkirche, welche für die Konzern-Initiative ist und dies mit einer gelben Fahne zeigt.

KVI Banner Kirche
Ein Banner zur Konzern-Initiative hängt an der reformierten Pauluskirche. Ein ähnliches Banner hängt auch an der Berner Heiliggeistkirche. - Keystone

Matthias Müller, der Präsident der Jungfreisinnigen, erklärt: «Ziel war, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass die Initiative all unsere Unternehmen einem rigiden, weltweit einzigartigen Haftungsregime unterstellt.» Müller spricht sogar von einem «Generalverdacht» für alle Schweizer Unternehmen, sollte ein Ja zustande kommen.

Die Initiative führe «eine direkte Schuldenhaftung von Schweizer Unternehmen für Regelverstösse durch ausländische Drittunternehmen irgendwo auf der Welt ein. Einen gravierenderen Standortnachteil kann man sich nicht ausdenken», so Müller.

Matthias Müller SDS
Matthias Müller ist der Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz und FDP-Nationalratskandidat im Kanton Zürich. - zVg

Laut dem Ja-Lager ist das Ziel, auch Tochterunternehmen von Schweizer Konzernen im Ausland nach Schweizer Recht haften zu lassen. So sollen Menschenrechte und Umwelt besser geschützt werden.

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