Gesetz

Klimaschutz-Gesetz: SVP greift «privilegierte Promis» im Ja-Lager an

Kaspar Schwarzenbach
Kaspar Schwarzenbach

Bern,

Zahlreiche Prominente werben für ein Ja zum Klimaschutz-Gesetz. Die SVP hält dieses Engagement für heuchlerisch und unglaubwürdig.

Klimaschutz-Gesetz.
Plakate zur Ja-Kampagne zum Klimaschutz-Gesetz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Website der Ja-Kampagne zum Klimaschutz-Gesetz werben Promis für die Vorlage.
  • Dass sich ausgerechnet «privilegierte Prominente» dafür einsetzen, verärgert die SVP.
  • Gut gestellte Personen schmerze es wohl weniger, wenn die Energiepreise steigen würden.

Am 18. Juni entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung über das Klimaschutzgesetz: Im Abstimmungskampf steht die SVP allein auf weiter Flur – alle Parteien und der Bundesrat weibeln für eine Annahme. Für die Befürworter steht fest, dass die Schweiz als Alpenland besonders stark vom Klimawandel betroffen sei: Deshalb müsse die Wirkung der in der Schweiz anfallenden Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null reduziert werden.

Die parteipolitisch breit abgestützte Ja-Kampagne erhält jetzt zusätzliche Unterstützung. Neuerdings werben auf der Website zahlreiche Prominente für die Gesetzesänderung. Darunter finden sich bekannte Namen aus der Schnittstelle zwischen Politik und Prominenz: Die Influencer Anna Rosenwasser und Flavien Gousset oder Model und Ex-Grünen-Nationalratskandidierende Tamy Glauser.

Klimaschutz-Gesetz: SVP wittert Heuchelei

Daneben setzen sich allerdings auch Prominente für die Vorlage ein, die von Haus aus weitaus weniger politisch aktiv sind: Moderatorin Christa Rigozzi, Musiker Adrian Stern, Kunz und Bastian Baker oder Orientierungsläuferin Simone Niggli.

Michael Graber
Nationalrat Michael Graber (SVP/VS) spricht im Parlament. (Archivbild) - keystone

Ihr Engagement für das Klimaschutz-Gesetz wird auf der Webseite indes nicht näher erläutert. Dass ausgerechnet diese Personen die Schweizer überzeugen sollen, den Gürtel enger zu schnallen, sorgt bei der SVP für rote Köpfe. Gegenüber «20 Minuten» erklärt Nationalrat und Kampagnenleiter Michael Graber, dass prinzipiell jeder und jede seine Meinung äussern dürfe.

Andererseits müssten die Leute selbst entscheiden: Wie glaubwürdig sind privilegierte Menschen, die als Sportler, Musiker oder Models durch die Welt jetten? Finanziell gut gestellte Prominente schmerze es womöglich nicht, wenn die Energiekosten künftig um mehrere Hundert Franken im Monat anstiegen. Den Mittelstand und die hart arbeitende Bevölkerung hingegen treffe das Gesetz «besonders brutal», kritisiert Graber.

Wie werden Sie beim Klimaschutz-Gesetz abstimmen?

Tatsächlich befindet sich Tamy Glauser derzeit in Thailand, wie auf Instagram zu sehen ist: Das nicht-binäre Mannequin mit androgynem Look ist bekannt dafür, dass es die kalte Jahreszeit gerne in Südostasien verbringt. Auch Bastian Baker befinde sich derzeit im Urlaub, gleiches gelte für Christa Rigozzi, wie «20 Minuten» berichtet.

Kommentare

User #2470 (nicht angemeldet)

Kommentar langsam langweilig;wird nicht besser mit ständiger Wiederholung….

Weiterlesen

SVP Chiesa
230 Interaktionen
Klimaschutz-Gesetz.
200 Interaktionen
Christian Imark Gletscher-Initiative
460 Interaktionen

Mehr Gesetz

Frau im Büro
5 Interaktionen
5 Interaktionen
Bauern
58 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Bundesrätin Karin Keller-Sutter
14 Interaktionen
Kinder alle am Handy
2 Interaktionen