Nach der Ankündigung des Medienhauses Tamedia, 290 Stellen zu streichen, reagiert Medienminister Rösti mit Bedauern. Interventionen schliesst er jedoch aus.
Medienminister Albert Rösti
Medienminister Albert Rösti am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Medienzentrum Bundeshaus in Bern. - Keystone

Medienminister Albert Rösti hat mit Bedauern auf den angekündigten Stellenabbau beim Medienunternehmen Tamedia im Umfang von gegen 290 Vollzeitstellen reagiert. Der Bundesrat werde aber keinen Einfluss auf die Entscheide privater Unternehmen nehmen, sagte Rösti am Mittwoch vor den Medien in Bern.

Rösti bedauert Druck auf Medienlandschaft

«Ich bedauere solche Meldungen, das ist für die Medienlandschaft hart», sagte der SVP-Minister. Schliesslich sei es bereits das dritte Mal, dass eine solche grössere Stellenreduktion angekündigt worden sei.

Der Schritt zeige den Druck, der auf der Medienlandschaft laste. Es zeige sich auch die Bedeutung für eine gewisse indirekte Medienförderung, die er unterstütze, sagte Rösti. Auf den Entscheid der Tamedia-Manager will der Bundesrat nicht einwirken. «Wir üben aber keinen Einfluss auf private Unternehmen aus.»

Tamedia baut 290 Stellen ab

Am Vortag hatte das Zürcher Medienhaus Tamedia aus wirtschaftlichen Gründen einen Abbau von 290 Vollzeitstellen bekannt gegeben. Gemäss dem Plan soll Tamedia künftig noch 1200 Mitarbeitende haben. Der Abbau betrifft 90 Vollzeitstellen in der Redaktion, 200 in den Druckereien.

Bei den Halbjahreszahlen wies das Tamedia-Mutterhaus TX Group einen Gewinn von 24,5 Millionen Franken bei einem Umsatz von 461 Millionen Franken aus. Rückläufig waren die Werbeeinnahmen bei Tamedia und 20 Minuten sowie das Druckgeschäft.

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