Nationalrat

Nationalrat will WHO-Vorschriften nicht dem Referendum unterstellen

Keystone-SDA
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Bern,

Der Nationalrat lehnt eine SVP-Motion ab, die die Unterstellung von WHO-Vorschriften unter das fakultative Referendum vorsieht. Die SVP fürchtet Zensur.

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Die Vorstösse hätten die Ukraine-Hilfe an die Wirtschaftsleistung gemessen koppeln und damit nach der Wirtschaftsleistung vergleichbarer Länder ausrichten wollen. (Symbolbidl) - keystone

Der Nationalrat will die neuen internationalen Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht dem fakultativen Referendum unterstellen. Er hat am Montag eine Motion der SVP-Fraktion mit diesem Anliegen abgelehnt.

Die grosse Kammer verwarf den Vorstoss im Rahmen seiner Sonderdebatte zu den Themen Asyl und Souveränität mit 125 zu 65 Stimmen ohne Enthaltungen. Ganz vom Tisch ist die Forderung damit noch nicht. Im Ständerat ist am Donnerstag eine gleichlautende Motion traktandiert.

SVP befürchtet Zensur

Die SVP argumentierte insbesondere, die neuen Regeln griffen zu stark in die Kompetenzen der Kantone ein. Zudem führten sie dazu, dass von der Linie der WHO abweichende Meinungen zensuriert würden. Sie wollte deshalb, dass der Bundesrat der WHO mitteilt, dass die Schweiz die Änderungen zurückweise. «Soll die Schweiz eine WHO-Provinz werden?», frage Rémy Wyssmann (SVP/SO) rhetorisch.

Justizminister Beat Jans wandte sich gegen den Vorstoss und erklärte, die Souveränität der Schweiz werde in keiner Weise eingeschränkt. Wer die Kompetenz habe, den Vertrag zu den neuen Gesundheitsvorschriften abzuschliessen, werde derzeit abgeklärt. Dem Ergebnis dieser Prüfung solle man nicht vorgreifen.

Kommentare

User #2883 (nicht angemeldet)

Ja, ja. Alles einfach am Stimmbürger vorbeiwursteln.

User #2533 (nicht angemeldet)

Nund das kann man ja allenfalls mit einer weiteren Volksinitiative bestimmen. Die Anzahl V- Initiativen ist explodiert. Ein Zeichen dafür dass in Bern am Stimmvolk vorbei politisiert wird. Haben wir die falschen Politiker/innen nach Bern gewählt. Wahlversprechen sind leider sehr oft nur Versprecher.

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