Parlament verwundert: SVPlerin stellt alle Corona-Massnahmen infrage
In der Nationalrats-Debatte zum Covid-19-Gesetz stellte SVPlerin Yvette Estermann sämtliche Massnahmen infrage: Sie habe eine entsprechende Nachricht erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute hat der Nationalrat über das Covid-19-Gesetz debattiert.
- Eine Frage SVP-Nationalrätin Yvette Estermann (LU) sorgte für Erheiterung.
- Sie habe eine Studie erhalten, die belege, dass alle Massnahmen unwirksam seien.
- Bundeskanzler Walter Thurnherr liess sie ins Leere laufen.
Es ist 12:30 Uhr, der Nationalrat berät über das Covid-19-Gesetz. Verschiedene Sprecherinen und Sprecher erläutern ihre Positionen, so auch Bundeskanzler Walter Thurnherr.
«Weites Totalversagen»
Als er mit seiner Rede fertig ist, muss er sich einer Frage von SVP-Nationalrätin Yvette Estermann stellen. Die Luzerner Ärztin tritt ans Podium und sagt, sie habe gerade eine Nachricht eines Journalisten erhalten.
Diese Nachricht soll eine Studie enthalten, die belegen soll, dass jegliche Corona-Massnahmen unwirksam seien. Der Titel: «Weltweites Totalversagen. Studie bestätigt völlige Wirkungslosigkeit aller Corona-Massnahmen».
Thurnherr müsse nicht sofort Stellung nehmen, fährt Estermann fort. Aber vielleicht könne er ihr eine schriftliche Stellungnahme schicken, was denn der Nationalrat hier mache. Weil ja, gemäss Studie das alles nichts nütze.
Thurnherr lässt sich nicht aus der Fassung bringen. Er antwortet: «Ich kann Sie beruhigen, ich bekomme auch viele Zuschriften.» Die Anspannung im Saal löst sich in Gelächter auf.
Es bleibt unklar, um was für eine Studie es sich handelte. Verschiedene Studien, die über Corona-Massnahmen und deren Wirkungen erscheinen, unterscheiden sich oft in Repräsentativität und Genauigkeit.