Wer würde nicht gerne Teilzeit arbeiten? Doch lohnt sich das im Bezug auf die Finanzen? Finanzexperte Fabio Marchesin bringt Licht ins Dunkle.
Finanzen Teilzeit
Teilzeitarbeit wirkt sich negativ auf die Finanzen aus. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer Teilzeit arbeitet, verdient weniger.
  • Die liegt auch am Koordinationsabzug.
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60 Prozent oder weniger arbeiten, wer würde das nicht gerne? Teilzeitarbeit hat diverse Vorteile, vor allem im Bezug auf die Work-Life-Balance.

Aber: nicht auf die Finanzen, weiss Experte Fabio Marchesin. Gegenüber Nau.ch sagt er: «Teilzeitarbeit macht sich speziell in der Pensionskasse bemerkbar.» In unserem Drei-Säulen-System ist die Pensionskasse (zweite Säule, auch als BVG bezeichnet) auf die AHV (erste Säule) abgestützt.

Finanzen im Alter in Gefahr

Die Teilzeitarbeit würde sich dann vor allem im Alter bemerkbar machen, so Marchesin.

Denn: Bei der AHV zählt jeweils das ganze Durchschnittseinkommen. Bei der BVG hingegen nicht. Hier kommt der Koordinationsabzug ins Spiel. Durch den Koordinationsabzug wird der versicherte Lohn gekürzt.

Der Koordinationsabzug liegt seit 2022 bei 25'095 Franken. Marchesin eklärt: «Der Abzug dient dazu, die versicherten Leistungen in der AHV – sprich die 25’095 Franken – abzufangen. Man will eine Doppelversicherung vermeiden.»

Arbeiten Sie Teilzeit?

Er macht ein Beispiel: «Verdienst du CHF 85’320 (BVG-Maximum), wird dein Lohn mit den bereits versicherten Leistungen in der AHV koordiniert. Dein versicherter Lohn in der zweiten Säule liegt bei nur noch 60'225 Franken (85'320 – 25'095).»

Nun: Auch wenn man lediglich 60 oder 80 Prozent arbeitet, liegt der Koordinationsabzug trotzdem bei 100 Prozent.

Marchesin rechnet vor: «60 Prozent Lohn gleich 51’192 Franken – Koordinationsabzug 25'095 Franken gleich versicherter Lohn 26’097 Franken

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