Bundesrat

Ständeratskommission lehnt Neutralitätsinitiative deutlich ab

Keystone-SDA
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Bern,

Schweizer Neutralität in der Verfassung? Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats lehnt ab.

Neutraliätsinitiative Neutralität SVP
Die Neutralitätsinitiative wollte die «immerwährende und bewaffnete Neutralität» in der Verfassung verankern. (Archivbild) - keystone

Die immerwährende, bewaffnete Neutralität und ein weitgehendes Sanktionsverbot sollen nicht in der Verfassung stehen. Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats lehnt die Neutralitätsinitiative deutlich ab. Sie folgt damit dem Bundesrat.

Mit 7 zu 2 Stimmen bei 2 Enthaltungen empfiehlt die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats (SIK-S) der für das Dossier federführenden Aussenpolitischen Kommission des Ständerats (APK-S) die Ablehnung des Volksbegehrens, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Die Ausarbeitung eines Gegenvorschlags war demnach kein Thema.

Die von Pro Schweiz und SVP-Exponenten eingereichte Initiative «Wahrung der schweizerischen Neutralität (Neutralitätsinitiative)» verlangt, die immerwährende, bewaffnete Neutralität und ein weitgehendes Sanktionsverbot in die Verfassung zu schreiben. Laut der Mehrheit der SIK-S würde dies negative Auswirkungen auf die nationale Sicherheits-, Aussen- und Wirtschaftspolitik haben, da mit der Initiative die politische Handlungsfreiheit eingeschränkt würde.

Auswirkungen auf Politik

Die SIK-S befürchtet beispielsweise Probleme bei verteidigungspolitischen Kooperationen. Zudem wäre die Übernahme von wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber kriegführenden Staaten ausserhalb der Uno nicht mehr möglich, was «äusserst problematisch» sei. Die bestehende und bewährte Flexibilität in der Neutralitätspolitik sei gegenüber der starren Fixierung eines Neutralitätsbegriffs in der Verfassung zu bevorzugen, hiess es.

Die Kommissionsminderheit ist dagegen der Meinung, dass eine Neutralitätspolitik im Sinne der Initiative die sicherheitspolitische Lage der Schweiz verbessern würde, wie es in der Mitteilung hiess. Die Handlungsfähigkeit des Bundesrats würde zwar gemindert. Dafür würde die aussenpolitische Verlässlichkeit der Schweiz erhöht. Schliesslich seien sicherheitspolitische Kooperationen, wie sie bis jetzt bestehen, weiterhin möglich.

Als Nächstes wird sich die APK-S zur Initiative äussern.

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Kommentare

User #2533 (nicht angemeldet)

J. d. Vince hat es den europäischen Politkern Englisch und deutlich gesagt. Im Moment kommt mir die Situation ganz ähnlich vor wie zur Weimarer Zeit in den 30igen des letzten Jahrunderts. Blockierte Regierungen und höchst unzufriedene Bürger. In D wird es vermutlich wieder eine Ampel geben mit SPD/Union und allenfalls den Grünen. Es wird sich für den deutschen Bürger nichts verbessern, im Gegenteil. Wenn Europa 5% des BIP in Rüstung investieren soll wird die zu grossen Verwerfungen führen. Dies alles wird schnell geschehen. Im Herbst 2025 bereits werden in D bereits wieder Neuwahlen angesetzt. Die Bürger werden zu Hunderttausenden auf die Strasse gehen. Eine grossen Witschaftskrise in Eutopa lässt sich nicht mehr vermeiden. Der Euro verliert massiv an Wert. Die Teurung im EU Raum steiget auf 8-10 %, dies entzieht den Bürgern noch mehr Geld. Den weiteren Fortgang der Geschichte kann sich ja jeder selbst ausdenken. Dies braucht weder Uni Abschluss noch besondere Politkenntnisse.

User #1286 (nicht angemeldet)

Natürlich lehnen die das ab. Cassis will ja nur so tun als ob er....

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