SVP: Glarner versöhnt sich mit «Nestbeschmutzer» Frauchiger
Immer wieder beschimpften sich die SVP Vertreter Andreas Glarner und Michael Frauchiger öffentlich. Nun haben sie sich bei einem Znacht ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SVPler Andreas Glarner und Michael Frauchiger stritten sich öffentlich heftig.
- Nun haben sich die beiden offenbar versöhnt, was aber nicht allen gefällt.
Von der offiziellen Linie abweichende Meinungen werden bei den Schweizer Parteien nicht gerne gesehen. Gerade die SVP versucht alles, damit ihr Auftreten geeint erscheint. Dennoch kommt immer wieder interne Kritik auf.
Der wohl lauteste Kritiker in den sozialen Medien ist Michael Frauchiger. Der Präsident der Ortspartei Stadelberg ZH hat zwar keine wichtigen Ämter inne. Er ist aber in der Schweizer Twitter-Blase aktiv, manche meinen gar hyperaktiv.
Nicht zum ersten Mal legte er sich vor einem Monat mit Nationalrat Andreas Glarner, dem Asylchef der SVP Schweiz, an.
Auf eine Provokation des Aargauers schimpfte Frauchiger: «Du bist an Peinlichkeit und erbärmlichkeit kaum zu tippen. (sic!) (..) Du bist als Nationalrat untragbar!»
Das liess Glarner nicht auf sich sitzen. «Ich werde dafür sorgen, dass Du elender Nestbeschmutzer endlich aus der SVP entfernt wirst!», giftete er öffentlich zurück. Die Episode sorgte für zahlreiche Schlagzeilen.
SVP wieder vereint – Linke stinksauer
Doch nun scheinen sich die beiden versöhnt zu haben. Am Mittwochabend genossen die Streithähne auf Einladung Glarners ein Glas Wein zum gemeinsamen Znacht. «Es ist definitiv besser, sich auszusprechen, statt aufeinander zu schiessen - herzlichen Dank für den tollen Abend», schreibt der Nationalrat.
Frauchiger seinerseits dankt zurück, warnt aber auch, dass er «kritisch bleiben» werde. Vielen seiner Twitter-Freunde reicht das aber nicht. Sie kritisieren dutzendfach, dass Frauchiger sich mit einem «Kriminellen» einlassen, das sei «gruusig».
An die «liebe linke Bubble» sagt Frauchiger dazu: «Ich finde es bedenklich, dass man scheinbar nichteinmal mehr mit seinen Kritikern diskutieren darf.» Wie gesittet die Diskussionen in den nächsten Monaten anlaufen, wird sich zeigen.