SVP: Klimaerwärmung «nicht schlecht» – Marcel Dettling in der Kritik

Redaktion
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Bern,

Nach seinem Interview, in dem er den Klimawandel als «nicht schlecht» für die Bauern bezeichnete, erntet der baldige SVP-Präsident Marcel Dettling Kritik.

Marcel Dettling SVP
Marcel Dettling (SVP) bezeichnet die Vorwürfe gegen die JSVP als «Rechtsextremismus-Theater». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Interview bezeichnet Marcel Dettling die Klimaerwärmung als «nicht schlecht».
  • Dafür erntet der baldige SVP-Präsident nun scharfe Kritik im Netz.
  • Viele Nutzer zweifeln nach den Aussagen an seiner Intelligenz.

Mit seinen Aussagen zum Thema Klimawandel macht der baldige SVP-Präsident Marcel Dettling zurzeit von sich reden. Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» meinte er unter anderem: «Für die Bauern ist die Klimaerwärmung nicht schlecht

Und weiter: «Ich glaube, es gibt keine Schuldigen und niemanden, der den Wandel aufhalten kann. Wenn man jetzt einfach dem Menschen die Schuld an der Klimaerwärmung gibt, ist das eine neue Form der Hexenjagd.»

In den sozialen Medien zweifeln nach diesen Aussagen viele User an der Intelligenz des einzigen Kandidaten für das SVP-Präsidium. «Ich halte Dettling für einen Deppling», schreibt etwa jemand auf der Plattform X. «Dettling ist eine intellektuelle Nullnummer», meint ein weiterer Nutzer.

Bereitet Ihnen der Klimawandel Sorgen?

Die Nau.ch-Kommentarspalte hält sich ebenfalls nicht zurück. «Wie viele Überschwemmungen braucht es, wie viele Trockenperioden bis er anfängt zu jammern?», fragt ein Leser etwa. «Der Fachkräftemangel in der SVP ist eklatant», schreibt jemand anderes.

«Mehr Dürre und Überschwemmungen sind positiv, will uns die SVP nun erzählen. Es wird nicht lange gehen und die Bauern werden der Parteileitung etwas husten», vermutet ein weiterer Leser.

SVP-Glarner verteidigt Dettling

Auch aus der Politik-Welt gibt es zahlreiche Reaktionen. Der ehemalige FDP-Ständerat Ruedi Noser fragt als Reaktion auf das Interview: «Ob man so erfolgreich Parteipräsident sein kann?»

GLP-Präsident Jürg Grossen kommentiert: «Er ist für #Wasserkraft, aber gegen das #Stromgesetz, das genau diese unterstützen würde. Das kann ja heiter werden …»

Auch sein Parteikollege, der Nationalrat Patrick Hässig, meint zu Dettlings Interview: «Das Wasser wird das #Problem der Bauern werden. Aber Marcel Dettling lehnte auch das neue Stromgesetz im Parlament ab. Den Mantelerlass, mit dem vor allem die Wasserkraft gefördert werden soll.»

Unterdessen stellt sich Nationalrat Andreas Glarner (SVP/AG) an die Seite seines zukünftigen Parteipräsidenten. Sein Argument, wieso Dettling mit seinen Aussagen recht hat: «So, wie die linksgrünen Weltuntergangspropheten gerade schäumen, muss Dettling wohl goldrichtig liegen!»

Glarner
Andreas Glarner stellt sich auf die Seite seines zukünftigen Parteipräsidenten Dettling. - keystone

Innerhalb seiner eigenen Partei dürfte es aber auch andere Meinungen geben. Bundesrat Albert Rösti dürfte etwa aus erster Hand um die Probleme der Älpler mit dem Klimawandel wissen. Denn auch sein Bruder war im vergangenen Sommer stark von der Trockenheit betroffen.

Gegenüber SRF erklärte Hans Rösti damals, dass eine neue Quellfassung ihn vermutlich «etwas gerettet habe». «Aber wie das in den nächsten Jahren ist, das wissen wir nicht. Dem muss man sicher vermehrt Beachtung schenken», meinte er zudem.

trocken
Landwirt Hans Rösti, Bruder von Bundesrat Albert Rösti, weiss nicht, wie es letztes Jahr ohne seine neue Quellfassung gewesen wäre. Man dürfe die Lage aber «auch nicht dramatisieren». - SRF

Kommentare

User #1566 (nicht angemeldet)

Der Menschen gemachte Klimawandel zu leugnen ist einfach nur dumm!

User #2328 (nicht angemeldet)

Ich finde das Föttäli super. Wie er mit dem Finger auf seine Stirn zeigt. Er kennt eben noch die Seven Thinking Steps.

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