Ukraine-Krieg: So leidet Martin Bäumles Frau Yuliya

Simon Binz
Simon Binz

Zürich,

Die Frau des GLP-Nationalrats Martin Bäumle stammt ursprünglich aus der Ukraine. Nun spricht sie erstmals über ihre Sorgen wegen dem Ukraine-Krieg.

Martin Bäumle Ukraine Krieg
GLP-Nationalrat Martin Bäumle und seine ukrainische Ehefrau Yuliya Bäumle sprechen über den Ukraine-Krieg. - Screenshot/TeleZüri

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit mehr als zehn Jahren wohnt die gebürtige Ukrainerin Yuliya Bäumle in der Schweiz.
  • Die Frau von GLP-Nationalrat Martin Bäumle spricht nun erstmals öffentlich über den Krieg.
  • Die Kosmetikerin macht sich enorme Sorgen um ihre Mutter und ihre Schwestern.

Yuliya Bäumle sorgt sich wegen dem Ukraine-Krieg enorm um ihre Familie. Jeden Tag stehe sie mit ihren zwei Schwestern und ihrer Mutter in Kontakt. Das sagte die Ehefrau von GLP-Nationalrat Martin Bäumle im gestern ausgestrahlten «SommerTalk» auf «Tele Züri».

Zum ersten Mal überhaupt sprach die Ukrainerin öffentlich über ihre Gefühlslage seit dem Einmarsch der Russen. «Ich muss unbedingt meine Familie unterstützen, das ist meine Aufgabe. Sie sind dort in dieser schwierigen Zeit – das ist für mich nicht so einfach.»

Glauben Sie an ein baldiges Ende im Ukraine-Krieg?

Vom Moderator wurde sie gefragt, ob ihre Familie denn nicht aus dem Land flüchten wollte. Yuliya antwortete, dass sie am Tag des Einmarsches ihnen einen Platz in der Schweiz angeboten habe. «Doch meine Mutter sagte sie sei dort geboren und werde auch dort bleiben.»

Die beiden Schwestern von Yuliya arbeiten in der Heimat als Krankenschwestern – eine sogar im Militärspital. Auch für die beiden sei eine Flucht gar nicht erst zur Diskussion gestanden. «Das ist für mich schon enorm stressig, da ich jeden Tag darüber nachdenke, was passieren könnte.»

Yuliya Bäumle glaubt noch an «ein gutes Ende» vom Ukraine-Krieg

Auch wenn es ihr schwer fällt von ihnen getrennt zu sein, Yuliya kann die Entscheidung ihrer Familie nachvollziehen. Sie selbst wäre wohl auch zurückgeblieben, wenn sie noch dort wohnen würde, sagte sie im «SommerTalk». «Ich wäre dort geblieben, wenn meine Familie dort geblieben wäre.»

Sie führte auch aus, dass das Gebiet wo ihre Mutter wohne derzeit zum Glück relativ gut geschützt sei. Es gebe wegen den Raketen jedoch auch dort – im Zentrum des Landes – jeden Tag ein gewisses Risiko. «Es gibt keinen 100 prozentigen Schutz für die Leute. Der Alarm heult täglich und stundenlang auf.»

Ukraine-Krieg
Viele Ukrainer sind wegen dem Ukraine-Krieg ins Ausland geflüchtet – die Mutter und zwei Schwestern von Yuliya Bäumle sind jedoch zurückgeblieben. - Keystone

Trotz den düsteren Aussichten im Ukraine-Krieg gibt sich Yuliya Bäumle aber auch hoffnungsvoll. Sie glaube noch an den Frieden, so die Ukrainerin, sie glaube an ein gutes Ende. Und sie hegt offenbar auch keinen Grohl gegenüber den Russen: «Ich möchte, dass für beide Seiten und für alle Menschen eine gute Lösung gefunden wird.»

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