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Verzugszins soll an die Marktzinssätze angepasst werden

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Bern,

Der Nationalrat will den Verzugszinssatz von heute fünf Prozent an die allgemeine Entwicklung der Marktzinssätze anbinden und damit variabel ausgestalten.

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Der Nationalrat hat einstimmig dem Plan des Bundesrats zugestimmt, 277,8 Millionen Franken für Sanierungen und Umbauten an zivilen Bundesbauten zu verwenden. (Symbolbild) - keystone

Der Nationalrat gab am Mittwoch einer entsprechenden parlamentarischen Initiative von Fabio Regazzi (Mitte/TI) Folge. Der fixe Verzugszinssatz von 5 Prozent, der weit über den Marktzinsen liege, stelle für viele Unternehmen eine starke finanzielle Zusatzbelastung dar, begründete Regazzi im Jahr 2016 seine Motion, als er sie eingereicht hatte.

Betroffen seien insbesondere Betriebe, die sich bereits in finanziellen Schwierigkeiten befänden.

Nationalrat will Verzugszins anpassen

Dieser Vorstoss sei interessant, weil er in einer Tiefpreiszinszeit eingereicht worden sei, als er zu 100 Prozent Gültigkeit gehabt habe, und auch heute in einem Hochzinsumfeld noch seine Berechtigung habe, sagte Kommissionssprecher Mathias Bregy (Mitte/VS). Der neue Zinssatz soll sich aus dem über drei Monate aufgezinsten Saron (dem durchschnittlichen Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken über Nacht gegenseitig Geld ausleihen) und einem Zuschlag von 2 Prozentpunkten zusammensetzen.

Eine Minderheit um Beat Flach (GLP/AG) fand die neue Regelung zu kompliziert. Das sei für die KMU schlicht und einfach nicht anwendbar. Ausserdem sei sie nicht nötig. Als die Vorlage eingereicht worden sei, sei die Zinssituation «verrückt» gewesen. Mittlerweile habe sie sich «komplett normalisiert». Auch die SVP sprach sich gegen die Vorlage aus.

Bundesrat will beim bestehenden Zins bleiben

Anders die SP, die Grünen, die Mitte und die FDP. Natürlich sei ein fixer Verzugszins einfacher, sagte Christian Lüscher (FDP/GE) im Namen etwa der FDP. Aber in anderen Fällen gebe es ja auch Anpassungen, die Unternehmen kämen damit gut zurecht. Ausserdem würden die Interessen von Gläubigern und Schuldnern mit der neuen Regelung ausgewogen behandelt.

Der Bundesrat wollte derweil beim bestehenden Zins bleiben. Dieser solle einen gewissen Druck ausüben, damit die Schulden rasch zurückbezahlt würden, sagte Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. Die Senkung des Satzes sende ein falsches Signal an die Schuldnerinnen und Schuldner.

Das Geschäft geht an den Ständerat.

Kommentare

User #4801 (nicht angemeldet)

#5483 genau das ist die Wahrheit! Aber es muss endlich endlich die Sitzungsgelder im Parlament gekürt werden und zwar von allen ! Das sind unsere Steuergelder es sieht so aus ob es ein Selbstbedienungsladen ist! Wann kommt jetzt diese Kürzung in Bern und welche Parteien prescht vor die hat dann die volle Unterstützung des Volkes wir haben kein Geld mehr alles wird teuer die Steuer wird sicher auch noch erhöht nicht nur die KK! Wetten

User #3082 (nicht angemeldet)

Schön wie der Staat der Bevölkerung immer mehr das Geld aus der Tasche zieht. Die welche schon zuwenig haben und deswegen in Verzug kommen werden noch mehr zur Kasse gebeten. Als mal zu überlegen wie kann man für die normale Bevölkerung wieder etwas mehr in der Tasche lassen. Ach geht ja nicht wurde und wird ja mit vollen Händen verteilt, nur nicht fürs CH Volk

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