Viola Amherd zieht Bilanz über Donald Trumps Besuch am WEF
Donald Trump hat nach seinem WEF-Besuch die Schweiz wieder verlassen. Verteidigungsministerin Viola Amherd ist von den Sicherheitskräften beeindruckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Spuk ist vorbei: US-Präsident Donald Trump hat das Land wieder verlassen.
- VBS-Vorsteherin Viola Amherd hat die Truppen in Davos besucht und ist zufrieden.
- Trotzdem: Für die Luftraumsicherung brauche es dringend neue Jets, warnt Amherd.
US-Präsident Donald Trump ist am Horizont entschwunden, Richtung Westen, Richtung Sonnenuntergang. Für die Schweizer Sicherheitsbehörden heisst das erstmal: durchatmen. Der Besuch des US-Präsidenten ging ohne Zwischenfälle über die Bühne.
Für die höchste Bevölkerungsschützerin der Schweiz Zeit Danke zu sagen. Viola Amherd besuchte heute die Armeeangehörigen in Davos.
Danke allen Dienstleistenden für ihren Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung 👍@vbs_ddps https://t.co/FoBCXzcNXx
— Viola Amherd (@Violapamherd) January 22, 2020
Amherd zeigte sich stolz auf «ihre» Truppe. Die Sicherheit sei zu jeder Zeit gewährleistet gewesen. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Truppen sei beeindruckend. Mit den tausenden Polizisten und Soldaten am Boden, aber auch in der Luft.
Mit den alten F/A-18 habe es gerade noch so gereicht. Aber nicht mehr lange, 2030 hätten die Jets ihr Lebensende erreicht, so Amherd. Dann wäre ein solcher Event nicht mehr zu sichern, sprach die CVP-Magistratin die bevorstehende Abstimmung über den Sechs-Milliarden-Kredit für neue Kampfjets an. Andernfalls werde ein Trump-Besuch bald zur Hypothek. Und auch die Sicherheit der Bevölkerung gegen Bedrohungen aus der Luft könne nicht mehr gewährleistet werden.
Viola Amherd findet Trumps Rede «verständlich»
VBS-Chefin Amherd stellte bei ihrem Truppen-Besuch viele Fragen. So viele, sie kam fast nicht mehr aus dem Kommando-Container raus. Für die Medien war dieser nicht zugänglich. Gab es im Container etwa Gratis-Raclette?
Amherd interessierte sich nicht nur für die Schweizer Soldaten, sondern auch die WEF-Rede des omnipräsenten Donald Trump. Sie war im Saal, als dieser wenig über das Klima oder Zusammenarbeit, dafür viel über die eigenen Erfolge und die «grossartigen» USA sprach.
Ein Urteil darüber traue sie sich jedoch nicht zu, weicht Viola Amherd aus. Sie findet es aber logisch, dass man im Wahlkampf über die eigenen Erfolge spricht. Trump habe sich wohl mehr an die Bevölkerung zuhause gerichtet als an die WEF-Teilnehmer.
Getroffen hat Amherd den US-Präsidenten nicht. Am Meeting gestern Dienstag waren neben Bundespräsidentin Sommaruga nur Ueli Maurer, Ignazio Cassis und Guy Parmelin dabei.