Volksinitiative

Volksinitiative gegen Feuerwerk setzt zum Endspurt an

Kaspar Schwarzenbach
Kaspar Schwarzenbach

Bern,

Die eidgenössische Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» hat bereits mehr als 90'000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner gefunden.

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In vielen Städten Europas gilt bereits heute ein Feuerwerksverbot – die Volksinitiative will das Feuerspektakel auch in der Schweiz einschränken. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» ist auf der Zielgeraden.
  • Für das Volksanliegen sind bereits knapp 90'000 Unterschriften gesammelt worden.
  • Nach dem Nationalfeiertag am 1. August dürften die nötigen Unterschriften zusammen kommen.

Freunde des Feuerwerks können sich nicht auf zwei Tage im Jahr beschränken. Pünktlich zum Nationalfeiertag oder zum Jahreswechsel knallt es meist schon Tage im Voraus – und Tage nachher.

Doch die anhaltende Knallerei erhellt nicht nur den Nachthimmel, sie erhitzt auch manches Gemüt. Empfindliche Menschen und Tiere leiden unter der Lärmbelastung.

«Für eine Einschränkung von Feuerwerk»

Deshalb sammelt ein Komitee bereits seit Mai 2022 Unterschriften für die eidgenössische Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk»: Das Anliegen möchte private, lärmverursachende Feuerwerke verbieten.

Feuerwerk sei unzeitgemäss und stelle eine Gefahr für Umwelt, Mensch und Tier dar: «Lichtshows, Laser- und Drohnenspektakel sind ebenso schön, ohne Lärm und Gestank zu verursachen», heisst es auf der Website der Initianten.

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Feuerwerk am Züri Fäscht, aufgenommen am Freitag, 7. Juli 2023 in Zürich. (Archivbild) - keystone

Private sollten sich auf den «Gebrauch von pyrotechnischen Mitteln» beschränken, die keinen Lärm verursachen. Grosse Feuerwerke von überregionaler Bedeutung dürften hingegen nach wie vor stattfinden – mit einer Bewilligung.

Fast 90'000 Unterschriften gesammelt

Für das Anliegen haben die Initianten bereits knapp 90'000 Unterschriften gesammelt, wie «Blick» berichtet. Nun haben sie noch bis im November Zeit, für die übrigen 10'000 Unterschriften.

Mit Blick auf sein Zustandekommen befindet sich das Volksanliegen bereits auf der Zielgeraden: Nach dem 1. August dürften bei den Initianten erneut zahlreiche Unterschriften ins Haus flattern.

«Uns spielt jedes Feuerwerk in die Karten»

«Uns spielt jedes Feuerwerk in die Karten», erklärt Corinne Meister vom Initiativkomitee gegenüber «Blick». Kurz nach Silvester hatte die Unterschriftensammlung bereits einen merklichen Zuwachs erfahren: Um Neujahr erhielten Meister und ihre Mitstreiter mehr als 14'000 zusätzliche Unterschriften.

Ganz im Allgemeinen gerät das Feuerspektakel hierzulande immer stärker unter Beschuss: Die Migros verkauft keine Raketen mehr. Gleich mehrere Städte wollen ihre grossen Feuerwerke künftig mit einem «Drohnenballet» ersetzen – oder haben dies bereits getan.

Was halten Sie von einem Feuerwerksverbot?

Ob es am Ende reichen wird, um eine Volksabstimmung für ein landesweites Feuerwerksverbot gewinnen zu können, bleibt abzuwarten: Dass es zur Abstimmung kommen wird, scheint hingegen immer wahrscheinlicher.

Kommentare

User #4348 (nicht angemeldet)

Nein, so wärs auch nicht gedacht, dass wir nun zwei Tage Lärm haben, liegt an der doofe Verschieberei auf den 31.Juli und an Leuten, welche nicht bis zur Dämmerung warten können!

User #5942 (nicht angemeldet)

Nicht nur bei Jungen Erwachsenen ist Alkohol ein Problem. Viele im Alter ab 40 trinken zu viel und Regelmässig nur machen sie es so, dass niemand am Arbeitsplatz was davon mitbekommt.

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