«Wechselt Jositsch jetzt zur GLP, Jürg Grossen?»
Daniel Jositsch sei mit der SP nicht im Reinen, findet GLP-Präsident Jürg Grossen. Einen Wechsel des Zürchers zu seiner Partei findet er eher unrealistisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Woher Daniel Jositsch die Bundesrats-Stimmen bekam, weiss Jürg Grossen nicht.
- Die Parlamentarier seiner GLP hätten für die offiziellen Kandidaten gestimmt.
- Dass Jositsch zur GLP wechselt, glaubt er nicht – wegen des Kantons Zürich.
63, 70 und 68 Stimmen bekam Daniel Jositsch bei den Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates. Und damit mehr als Jon Pult, jedoch weniger als Beat Jans. Da die Wahl geheim ist, bleibt unklar, woher Jositsch die Stimmen erhalten hat – etwa von der GLP?
Der Parteipräsident der Grünliberalen, Jürg Grossen, dementiert dies gegenüber Nau.ch: Man habe parteiintern über Jositsch gesprochen, sich dann aber entschlossen, sich ans Ticket zu halten. Und so hätten seine Leute dann auch gestimmt – «mit elf Leuten ist es eine überschaubare Grösse». Er habe «keine Ahnung», woher die Stimmen gekommen seien.
Zwischen den Wahlgängen schwieg der «wilde» Kandidat Jositsch. Von der SP wurde er nicht auf das Ticket gestellt. Nun wird über seine Zukunft in Partei gemunkelt. Es wird als Möglichkeit angesehen, dass er in Chantal Galladés Fussstapfen tritt und von der SP in die GLP wechselt.
Für Grossen ist klar, dass der Zürcher Ständerat selber wissen muss, wo er sich verorte, wo er hingehöre. «Es ist offensichtlich, dass er mit seiner Partei nicht im Reinen ist.»
Der GLP-Präsident stellt aber klar, dass seine Partei nie aktiv nach Übertritten gesucht habe. Alles, was passiert sei, sei passiert, weil die Leute angeklopft hätten.
Mit einem Jositsch-Wechsel wäre die GLP mit zwei Zürchern im Ständerat vertreten. «Das wäre nicht repräsentativ für den Kanton», hält Jürg Grossen fest. Deswegen sehe er den Übertritt eher skeptisch.