Wegen Zertifikat: SVP fordert Beibehaltung der Gratis-Tests
Solange die Zertifikatspflicht gilt, sollen Tests kostenlos sein. Das fordert die SVP-Fraktion per Vorstoss. Sympathien für das Anliegen gibts auch von links.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem 1. Oktober müssen Covid-Tests selbst bezahlt werden.
- Aufgrund der Zertifikatspflicht fordert nun die SVP, dass dies so bleibt.
- Sympathien für das Anliegen gibt es auch bei den Grünen und in der SP.
Seit der Einführung der Zertifikatspflicht in Beizen und Fitnesszentren ist die Stimmung in der Schweiz angespannt. Wiederholt kommt es zu Demonstrationen, manche Menschen fühlen sich ausgegrenzt.
Zwar dürfen auch Ungeimpfte weiterhin ins Restaurant – aber nur, wenn sie einen Covid-Test absolviert haben. Noch ist dieser gratis, ab dem 1. Oktober muss er aber selbst bezahlt werden. Das sorgte am Dienstag in der Wandelhalle für Diskussionen auf linker Seite.
SVP will kostenlose Tests beibehalten
Hier scheint sich der Konsens durchgesetzt zu haben, dass die Tests weiterhin gratis sein müssen. SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen verlangt dies in einem Antrag zuhanden der Gesundheitskommission.
Nun zeigt sich: Die linke Bernerin steht mit ihrem Anliegen wohl längst nicht alleine da. Denn die rechte SVP sieht die Situation ähnlich.
Am Dienstag verabschiedete die Fraktion gemäss Nau.ch-Informationen einen Vorstoss, welcher kostenfreie Covid-Tests verlangt, solange die ausgedehnte Zertifikatspflicht gilt. So könnten auch Betriebe wie Fitnesszentren vor ausbleibender Kundschaft geschützt werden, heisst es aus SVP-Kreisen.
Am Dienstagabend bestätigt die Partei die Informationen in einer Medienmitteilung.
Mitte-Pfister ebenfalls dafür
Und: Auch aus der Mitte gibt es Unterstützung für den Vorstoss. Mitte-Präsident Gerhard Pfister forderte auf Twitter ebenfalls weiterhin kostenlose Tests, um die Spitäler weiter entlasten zu können.
Bundesräte der SVP waren gegen Gratis-Tests
Bekannt ist, dass sich die beiden SVP-Bundesräte relativ offen für eine Abschaffung der Gratis-Tests ausgesprochen haben. Ob sie durch den Druck ihrer Partei nochmals über die Bücher gehen, zeigt sich frühestens am Freitag. Dann findet die nächste Bundesratssitzung statt.