Ägyptischer Fotograf nach fast sechs Jahren aus Gefängnis freigelassen

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Ägypten,

Nach fest sechs Jahren im Gefängnis ist der ägyptische Fotoreporter Mahmud Abu Seid wieder frei.

Mahmud Abu Seid nach seiner Freilassung
Mahmud Abu Seid nach seiner Freilassung - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Shawkan hatte 2013 blutige Niederschlagung von Demonstration fotografiert.

Seid, der unter seinem Künstlernamen Shawkan bekannt ist, habe am Montagmorgen eine Polizeiwache im Kairoer Stadtteil al-Haram verlassen und sei nun wieder zu Hause, teilte sein Anwalt Taher Abul Nasr mit. Er wurde jedoch unter strengen Auflagen freigelassen: Er muss sich fünf Jahre lang jeden Abend in der Polizeiwache melden und dort übernachten.

Shawkan war im August 2013 festgenommen worden, als er über die blutige Niederschlagung einer Demonstration in Kairo berichtete. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi wurden hunderte Menschen getötet.

Shawkan musste sich wegen Mordes und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor Gericht verantworten. Ihm drohte die Todesstrafe. Im September 2018 wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt, aber wegen Abstimmungsproblemen mit der Strafvollzugsbehörde nicht sofort freigelassen. 75 seiner mehr als 700 Mitangeklagten, darunter führende Mitglieder von Mursis Muslimbruderschaft, wurden zum Tode verurteilt.

Internationale Menschenrechtsorganisationen hatten sich für Shawkans Freilassung eingesetzt. Im April 2018 wurde er mit dem Preis für Pressefreiheit der Unesco ausgezeichnet. Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) forderte die ägyptischen Behörden am Montag auf, den «schändlichen Umgang» mit dem Fotografen zu beenden und die Auflagen für seine Freilassung vollständig aufzuheben.

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