Bitcoin und Co. – USA sanktionieren Blender.io
Blender.io hilft Privatpersonen oder Kriminellen –und Nordkorea – die Herkunft von Bitcoin zu verschleiern. Das gefällt den USA gar nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Blender.io verschleiert als «Mixer» die Herkunft von Kryptowährungen.
- Die USA erhebt Sanktionen gegen den Anbieter, da dieser von Nordkorea genutzt wurde.
Die USA haben erstmals Sanktionen gegen einen sogenannten Kryptowährungs-Mixer verhängt. Der Anbieter Blender.io sei von Nordkorea genutzt worden, um die Herkunft von gestohlener Kryptowährung zu verschleiern, erklärte das US-Finanzministerium am Freitag. Das von harten internationalen Sanktionen getroffene Nordkorea nutze erbeutete Digitalwährung unter anderem zur Finanzierung seines Raketen- und Atomwaffenprogramms.
Kryptowährungs-Mixer vermischen Bitcoin und andere Digitalwährungen unterschiedlicher Herkunft, bevor sie das Geld an die Empfänger weiterleiten. Damit würden Herkunft, Ziel und beteiligte Akteure solcher Geldströme verschleiert, erklärte das US-Finanzministerium. Häufig stamme die Kryptowährung wie Bitcoin aus illegalen Aktivitäten.
Blender war demnach seit seiner Gründung 2017 am Transfer von Bitcoins im Wert von mehr als 500 Millionen Dollar beteiligt. Mit dem Kryptowährungs-Mixer sei unter anderem Digitalwährung im Wert von mehr als 20,5 Millionen Dollar gewaschen worden. Diese wurde bei einem digitalen Raubzug gegen das Onlinespiel Axie Infinity erbeutet, erklärte das US-Finanzministerium. Die USA machen für den Hacker-Angriff, bei dem 620 Millionen Dollar gestohlen wurden, die nordkoreanische Lazarus Group verantwortlich.
«Das US-Finanzministerium verhängt heute zum ersten Mal Sanktionen gegen einen Kryptowährungs-Mixer», erklärte Staatssekretär Brian Nelson. «Kryptowährungs-Mixer, die bei illegalen Transaktionen helfen, stellen eine Bedrohung für nationale Sicherheitsinteressen der USA dar.»