Nach Zwangspause: Britisches Parlament nimmt Arbeit wieder auf

AFP
AFP

Grossbritannien,

Nach der Aufhebung der Zwangspause des britischen Parlaments haben die Abgeordneten am Mittwochmittag ihre Beratungen wieder aufgenommen.

Brexit
John Bercow, Sprecher des Unterhauses von Grossbritannien, leitet eine Sitzung des britischen Unterhauses. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zwangspause des britischen Parlaments ist beendet.
  • Nun haben die Abgeordneten am Mittwochmittag ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Die Arbeit des Unterhauses begann auf Einladung von Parlamentspräsident John Bercow um 12.30 Uhr (MESZ). Das Oberhaus wollte am Nachmittag wieder zusammentreten.

Der britische Premierminister Boris Johnson kehrte kurz zuvor von einem Besuch bei der UNO in New York nach London zurück. Er wollte sich am Nachmittag an die Abgeordneten wende. Ausserdem wollte er sich ihnen gegenüber noch einmal zu dem Gerichtsentscheid äussern, der für ihn eine krachende Niederlage bedeutete.

Brexit
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, winkt bei seiner Ankunft an der Downing Street. - dpa

In einer ersten Reaktion hatte er erklärt, die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes sei nicht gerecht. Er sei damit «überhaupt nicht einverstanden», aber werde sie respektieren. Johnson hatte die Zwangspause angeordnet. Dies trug ihm den Vorwurf der Opposition ein, er wolle mitten im Brexit-Machtkampf das Parlament mundtot machen.

Ringen um Brexit geht weiter

Mit der Fortsetzung der Arbeit ist die Position des Parlaments im Ringen um den Brexit nun gestärkt. Vor dem Beginn der Zwangspause am 10. September hatten die Abgeordneten ein Gesetz verabschiedet, das Johnson daran hindern soll, einen EU-Austritt Grossbritanniens ohne Abkommen (No-Deal-Brexit) durchzusetzen.

Der Regierung wird darin eine Frist bis zum 19. Oktober gesetzt. Ist bis zu diesem Datum kein Brexit-Abkommen mit der EU vereinbart, muss der Premierminister eine dreimonatige Verschiebung des Austritts beantragen.

Der EU-Austritt von Grossbritannien ist für den 31. Oktober geplant.

jeremy corbyn
Jeremy Corbyn, der Vorsitzende der Labour Party, am zweiten Tag des Parteitags im englischen Brighton. - EPA

Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der Labour-Partei forderte Johnson am Dienstag zum Rücktritt auf. Die «höchste Priorität» liege für Labour derzeit jedoch darin, einen Brexit ohne Abkommen am 31. Oktober zu verhindern, hatte Corbyn der BBC gesagt.

Kommentare

Weiterlesen

Brüssel
John Bercow
2 Interaktionen
Nach Zwangspause
Symbolbild
8 Interaktionen
Was tun?

MEHR IN POLITIK

basel universität
6 Interaktionen
Basel
SP-Parteitag
32 Interaktionen
SP-Parteitag
Viola Amherd
9 Interaktionen
Amherds Nachfolger?
18 Interaktionen
Wahlkampffinale

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

Keir Starmer
1 Interaktionen
London
Prinz William Kate Party Ibiza
7 Interaktionen
Bei Skandal-Onkel
russland
10 Interaktionen
Jahrestag
Prinzessin Beatrice Namen Städte
17 Interaktionen
Auch Royals