Bund und Länder wollen Frauen besser schützen

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Deutschland,

Um Gefährdungen von Frauen in der Corona-Krise entgegenzuwirken, haben Bund und Länder sich auf zusätzliche Hilfsangebote verständigt.

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Ministerin Giffey will Frauen besser schützen. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Frauen sollen durch die Corona-Krise rechtlich und gesellschaftlich mehr Schutz erhalten.
  • Durch die Massnahmen müssen viele Frauen mit gewalttätigen Partnern ausharren.
  • Durch geschlossene Bordelle obdachlos gewordene Prostituierte brauchen auch Schutz.

«Es ist wichtig, dass Frauen jetzt schnell und unbürokratisch Schutz und Beratung bekommen.» Dies erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey am Freitag in Berlin. Sie sei dazu mit den Gleichstellungs- und Frauenministerinnen der Länder im Austausch.

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Eine neue Bestimmung soll Opfer von häuslicher Gewalt besser schützen. - Keystone

Hintergrund ist eine befürchtete Zunahme häuslicher Gewalt als Folge von Quarantänemassnahmen und Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens. Zugleich sind zahlreiche Beratungsstellen nur noch telefonisch erreichbar und auch das teilweise nur eingeschränkt, weil Beraterinnen ausfallen. Dies betrifft auch die Konfliktberatung für Schwangere. «Da wo Hilfe gebraucht wird, muss geholfen werden», betonte daher Giffey.

Pragmatische Lösungen bei vollen Frauenhäusern

Verabredet wurde demnach, den Betrieb des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen auf jeden Fall aufrechtzuerhalten. Auch wenn eventuell dort mit Wartezeiten zu rechnen sei. Gleiches gelte für das Hilfetelefon Schwangere in Not. Auch die Konfliktberatung für Schwangere sei Online oder per Telefon möglich.

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Das Frauenhaus «Cocon» in Berlin. - Keystone

Bei Engpässen in Frauenhäusern sollen «pragmatische Lösungen» gefunden werden. Beispielsweise durch eine kurzfristige Anmietung von Ferienwohnungen oder leerstehenden Zimmern in Hotels. Giffey begrüsste, dass dies von Kommunen teilweise schon praktiziert werde.

Unterstützung für obdachlos gewordene Prostituierte

Rechtliche Möglichkeiten wie Kontakt- oder Annäherungsverbote sollen die zuständigen Behörden ausschöpfen. Antragsfristen für das Bundesförderprogramm «Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen», das unter anderem den Ausbau von Frauenhäusern unterstützt sollen verlängert werden. Unterstützung soll es auch für Prostituierte geben, die wegen der Schliessung von Bordellen obdachlos werden.

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