Edward Snowden: Petition fordert Asyl in der Schweiz
Der US-Whistleblower Edward Snowden soll Asyl in der Schweiz erhalten. Das fordert die Piratenpartei und lanciert deshalb heute Sonntag eine Online-Petition.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Whistleblower Edward Snowden soll in der Schweiz Asyl erhalten.
- Das fordert die Piratenpartei der Schweiz und lanciert heute eine Online-Petition.
Edward Snowden ist seit einigen Tagen wieder in aller Munde: Der US-Whistleblower hat diese Woche nämlich seine Memoiren veröffentlicht. Da er mit dem Buch gegen Vertraulichkeitsvereinbarungen verstossen haben soll, droht dem ihm neuer Ärger mit der US-Justiz.
Edward Snowden versteckt sich bereits seit 2013 vor der US-Regierung. Der Whistleblower hat damals zusammen mit Journalisten das Überwachungssystem seines ehemaligen Arbeitgebers der National Security Agency (NSA) aufgedeckt.
Piratenpartei lanciert Online-Petition
Für diese «mutige Leistung» zahle der US-Whistleblower einen zu «zu hohen» Preis, findet die Piratenpartei der Schweiz. In einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung kündigt die Partei deshalb die Lancierung einer Online-Petition auf «change.org» an. Das Ziel: Schweizer-Asyl für Edward Snowden.
Snowden muss sich seit 6 Jahren in Russland verstecken und bekommt hier kein Asyl, das ist eine Schande für alle westlichen Demokratien. Wir fordern jetzt Asyl für Snowden! Unterzeichne die Petition: https://t.co/7kysB0eKjm#SnowdenAsyl #Snowden #PermanentRecord
— Piratenpartei Schweiz (@ppsde) September 21, 2019
«Es ist ein Armutszeugnis, dass Edward Snowden sich in Russland verstecken muss und kein westliches Land seine Leistung für unsere Gesellschaft anerkennt», wird Petitionär Pascal Fouquet zitiert. Und weiter: «Er kann in den USA kein rechtsstaatliches Verfahren erwarten, deshalb fordern wir Asyl für Snowden.»
Pascal Fouquet ist der Leiter von «savetheinternet.info», der Petition mit 5'300'000 Unterschriften für ein freieres Internet. Zudem ist er Spitzenkandidat der Piratenpartei Bern für die National- und Ständeratswahlen. Als Botschafterin tritt laut Mitteilung ebenfalls Sylvia Oldenburg, Co-Präsidentin der Piratenpartei Schweiz auf.
Edward Snowden möchte Asyl in Deutschland
Der 36-jährige Edward Snowden lebt seit 2013 im russischen Exil. Dort hält er nach Verlängerung seinen Asyl-Status aktuell noch bis 2020.
In mehreren Interviews zur Veröffentlichung seiner Memoiren hatte Snowden seinen Wunsch geäussert, Asyl in einem EU-Staat wie Deutschland zu erhalten. Auf deutsch erschien sein Buch unter dem Titel «Permanent Record: Meine Geschichte».
Snowden wird von seinen Anhängern als Enthüller gefeiert. Die USA hingegen werfen ihm Spionage und die Gefährdung der nationalen Sicherheit vor.