Emmanuel Macron droht saudischem König Salman mit Sanktionen

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Frankreich,

Der französische Präsident telefonierte am Mittwochabend mit dem saudischen König Salman und drohte ihm mit Sanktionen wegen des ermordeten Jamal Khashoggi.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hält während seines Besuchs der überfluteten Gegenden in Villalier (F) eine Rede.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hält während seines Besuchs der überfluteten Gegenden in Villalier (F) eine Rede. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Frankreich kündigt nun Sanktionen gegen Saudi-Arabien an.
  • Präsident Emmanuel Macron brachte seine «tiefe Entrüstung» zum Ausdruck.

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat nach dem gewaltsamen Tod des Journalisten Jamal Khashoggi die Drohung seines Landes mit internationalen Sanktionen gegen die Schuldigen bekräftigt. Frankreich werde nicht zögern, solche Massnahmen in Absprache mit seinen Verbündeten zu ergreifen.

Dies teilte der Élysée-Palast nach einem Telefonat Macrons mit dem saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz am Mittwochabend mit. Darin habe Macron seine «tiefe Entrüstung» über das Verbrechen zum Ausdruck gebracht und dessen vollständige Aufklärung gefordert. Ausserdem habe er den König «daran erinnert, welch grundlegenden Stellenwert Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Bürgerrechte in Frankreich haben».

Macrons Regierung hatte sich lange zurückhaltender als andere Staaten zu der Tötung Khashoggis positioniert und beispielsweise keinen Verzicht auf Waffenexporte anklingen lassen. «Ich wundere mich, dass sich die Debatte nur um die Frage der Waffenlieferungen dreht», sagte etwa Regierungssprecher Benjamin Griveaux am Mittwoch in Paris. Das Thema sei umfassender. Saudi-Arabien ist einer der wichtigsten Kunden der französischen Rüstungsindustrie und hat ihr im vergangenen Jahr laut einem offiziellen Bericht Waffen im Wert von 1,57 Milliarden Franken abgekauft.

Der Regierungskritiker Khashoggi wurde nach Darstellung des islamisch-konservativen Königreichs vor drei Wochen bei einem «Faustkampf» im saudischen Konsulat in Istanbul getötet. Die Türkei spricht dagegen von einem geplanten Mord, für den extra ein Einsatzkommando aus dem Wüstenstaat angereist sei.

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