Enges Rennen bei Präsidentschaftswahl in Georgien
Bei der Präsidentschaftswahl in Georgien deutet alles auf eine Stichwahl hin.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Rennen um die Präsidentschaft in Georgien wird knapp.
- Die Kandidaten der Regierungspartei und der Opposition liegen beide auf knapp 40 Prozent.
Die frühere französische Botschafterin Salome Surabischwili, die für die Regierungspartei Georgischer Traum bei den Präsidentschaftswahlen antritt, erhielt bei der Abstimmung am Sonntag laut einer Prognose des US-Meinungsforschungsinstituts Edison Research knapp 40 Prozent der Stimmen. Auch ihr von der Opposition unterstützter Hauptwidersacher Grigol Waschadse kam demnach auf knapp 40 Prozent. Damit läuft es auf eine Stichwahl hinaus.
Beide Politiker dienten einst unter dem früheren Präsidenten Michail Saakaschwili als Aussenminister. Surabischwili zählte später aber zu seinen schärfsten Kritikern. Erste offizielle Ergebnisse der Wahl werden in der Nacht zum Montag erwartet. Sollte es dabei bleiben, dass kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht, fällt die Entscheidung in einer Stichwahl.
Rund 3,5 Millionen Wahlberechtigte waren zur Stimmabgabe aufgerufen. Es ist das letzte Mal, dass das Präsidentenamt per Direktwahl neu besetzt wird. Nach dem Amtsantritt des Wahlsiegers tritt eine Verfassungsänderung in Kraft, die den Posten auf repräsentative Aufgaben beschränkt. Amtsinhaber Giorgi Margwelaschwili stellte sich deshalb nicht erneut zur Wahl.