Erdogans schliesst USA Reise versöhnlich ab
Das Gezanke zwischen der Türkei und den USA könnte sich in der nächsten Zeit etwas legen. Davon scheint zumindest der türkische Präsident auszugehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der türkische Präsident ist zuversichtlich bezüglich des Streits mit den USA.
- Ihre «strategische Partnerschaft mit den USA» werde diese «turbulente Periode überstehen».
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich zum Abschluss seiner USA-Reise zuversichtlich gezeigt, die schweren Spannungen zwischen beiden Ländern bald beilegen zu können. «Unsere strategische Partnerschaft mit den USA, die viele Schwierigkeiten überdauert hat, wird auch diese turbulente Periode überstehen», sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu in der Nacht zum Donnerstag vor türkischen und amerikanischen Wirtschaftsvertretern.
Nach Wochen scharfer Angriffe gegen die USA und Präsident Donald Trump persönlich waren Erdogans Reden im Land zurückhaltend im Ton. Trump hatte er zuvor einmal einen «Kraftmeier» genannt, die USA mit «wilden Wölfen» verglichen. Hintergrund war die Eskalation des Streits um das Schicksal des in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen Pastors Andrew Brunson. Der Fall schadet der Türkei schwer. Die USA hatten Sanktionen gegen die Türkei verhängt, die Landeswährung Lira war daraufhin schwer eingebrochen.
Die Währungskrise dauert an, auch wenn der Kurs sich leicht erholt. Zuletzt zeigte er einen Ausschlag nach oben, als US-Aussenminister Mike Pompeo am Montag sagte, Brunson könne bald freigelassen werden.
Nach Erdogans ähnlich zurückhaltender Rede vor der UN-Vollversammlung am Dienstag twitterte ein Sprecher ein Foto, das Trump und Erdogan bei einem kurzen und offenbar freundlichen Austausch hinter den Kulissen zeigte.
Gegen Mittag wird Erdogan in Deutschland erwartet, wo am Freitag das offizielle Programm des Staatsbesuchs beginnt.