EU-Aussenminister beschliessen Start von Marineeinsatz
Die EU-Aussenminister haben einen Militäreinsatz im Roten Meer beschlossen. Sie wollen die Handelssschiffahrt nach den Huthi-Attacken sichern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Aussenminister reagieren auf die Huthi-Angriffe im Roten Meer.
- Sie haben einen Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsrouten beschlossen.
Die Aussenminister der EU-Staaten haben den Start des neuen Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer und angrenzenden Seegebieten beschlossen. Das sagten mehrere EU-Diplomaten am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.
Der Plan für die Operation «Aspides» sieht vor, europäische Kriegsschiffe ins Rote Meer und benachbarte Seegebiete zu schicken. Diese sollen dann dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen. Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das Massaker der Hamas in Israel folgten.
Die Hoffnung der EU ist, dass Reedereien ihre Handelsschiffe künftig wieder bedenkenlos durch das Rote Meer schicken. Zuletzt hatten viele die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa gemieden. Weil eine Ausweichroute um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika herum viel länger ist, hat dies mittlerweile erhebliche Auswirkungen für Unternehmen.
Baerbock: Weltwirtschaft betroffen
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte zu dem Beschluss in Brüssel: «Wir haben gesehen, dass mit Blick auf die Angriffe der Huthis auf die zivile Seefahrt die ganze Weltwirtschaft getroffen wird.»
Es seien nicht nur europäische Schiffe, die im Roten Meer immer wieder von Huthi-Raketen gefährdet würden, sondern es betreffe die ganze internationale Schifffahrt. «Deswegen ist es für uns wichtig, dass wir als Europäische Union einen Beitrag zum Schutz der zivilen Schifffahrt im Roten Meer leisten.»