Beim EU-Gipfel ist Italiens scheidender Ministerpräsident Mario Draghi verabschiedet worden. Auf ihn folgt die europaskeptische Giorgia Meloni.
Mario Draghi mit Kanzler Scholz und von der Leyen
Mario Draghi mit Kanzler Scholz und von der Leyen - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben Mario Draghi verabschiedet.
  • In einem einminütigen Video mit seinen markantesten Zitaten haben sie ihn geehrt.
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Mit einem Video seiner besten Momente, einer transparenten Skulptur und lang anhaltendem Applaus haben die europäischen Staats- und Regierungschefs den italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi auf seinem letzten EU-Gipfel geehrt. «Arrivederci Mario», so endete das einminütige Video, das Draghis markanteste Zitate zusammenfasst.

«Die Europäische Zentralbank wird alles tun, was nötig ist, um den Euro zu schützen», lautet eine berühmte Aussage Draghis während der Schuldenkrise 2012. Dieses «Whatever it takes» gilt als historischer Moment der Eurorettung. Allein die Ankündigung beruhigte die Finanzmärkte.

Draghi wird von Postfaschistin abgelöst

«Putin kann diesen Krieg nicht gewinnen. Er darf ihn nicht gewinnen», beschwor Draghi die Staats- und Regierungschefs dann im vergangenen Mai. Der 75-Jährige sollte noch am Freitagabend von der postfaschistischen, europaskeptischen Giorgia Meloni im Amt abgelöst werden.

EU-Ratspräsident Charles Michel dankte Draghi für seine «Brillanz, seine guten Formulierungen und seinen präzisen, knappen und effizienten Stil». Draghi erhielt zum Abschied ein Exemplar einer Skulptur, die bereits die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem letzten EU-Gipfel erhalten hatte.

Sie soll das EU-Ratsgebäude symbolisieren, erinnert aber auch an ein Schutzschild – ein passendes Symbol angesichts der anhaltenden Debatten über einen Gaspreisdeckel, den Draghi befürwortet.

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