Fronten bleiben wegen Streit über Gibraltar Frage verhärtet
Spanien hat Änderungen am Vertragsentwurf über den für 2019 geplanten Brexit verlangt, weil sie Festlegungen über den künftigen Status von Gibraltar fürchtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele EU-Mitgliedstaaten wollen Nachverhandlungen zum Brexit-Abkommen unbedingt vermeiden.
- Spanien könnte jedoch wegen der Gibraltar-Frage ein Veto einlegen.
Vor dem Brexit-Gipfel am Sonntag bleiben die Fronten zwischen Spanien und Grossbritannien wegen des Streits über das britische Überseegebiet Gibraltar verhärtet. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schrieb am späten Donnerstagabend auf Twitter: «Nach meinem Gespräch mit Theresa May liegen unsere Positionen weiter weit auseinander. Meine Regierung wird immer die Interessen Spaniens verteidigen. Wenn es keine Änderungen gibt, werden wir gegen den Brexit Veto einlegen.»
After my conversation with Theresa May, our positions remain far away. My Government will always defend the interests of Spain. If there are no changes, we will veto Brexit.
— Pedro Sánchez (@sanchezcastejon) November 22, 2018
Die Regierung in Madrid hatte Änderungen am Vertragsentwurf über den für 2019 geplanten EU-Austritt Grossbritanniens verlangt, weil sie Festlegungen über den künftigen Status von Gibraltar fürchtet. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel steht seit 1713 unter britischer Souveränität, wird aber von Spanien beansprucht. Andere Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen Nachverhandlungen aber unbedingt vermeiden, damit nicht noch weitere Punkte infrage gestellt werden. Dies könnte eine Verabschiedung beim EU-Sondergipfel am Sonntag gefährden.