Giorgia Meloni: Wer steckt hinter der Politikerin?
Giorgia Meloni, Italiens erste Ministerpräsidentin, prägt mit konservativen Werten und entschiedener Politik die europäische Bühne.
Giorgia Meloni ist eine der einflussreichsten Politikerinnen Europas. Ihre konservative Agenda spaltet die Meinungen innerhalb Italiens und darüber hinaus.
Doch wer steckt hinter Italiens erster Ministerpräsidentin?
Wer ist Giorgia Meloni?
Bereits in jungen Jahren engagierte sich Giorgia Meloni politisch. Sie wurde am 15. Januar 1977 in Rom geboren und trat 1996 der Jugendorganisation der Partei Alleanza Nazionale bei.
Schnell stieg sie zur Präsidentin der Azione Giovane auf. Der Jugendbewegung der Partei, und wurde 2004 als erste Frau in dieser Position bestätigt.
Im Kabinett von Berlusconi
2008 wurde Meloni im Kabinett von Silvio Berlusconi jüngste Ministerin Italiens. Sie leitete das Ressort für Jugend und Sport bis 2011.
Nach der Fusion von Alleanza Nazionale und Forza Italia gründete sie 2012 die Partei Fratelli d’Italia (FdI). Diese führt sie seit 2014, so die «FAZ».
Privates Leben von Giorgia Meloni
Meloni war fast zehn Jahre mit dem Journalisten Andrea Giambruno liiert, mit dem sie eine Tochter hat. Im Oktober 2023 gab das Paar seine Trennung bekannt.
Sie beschreibt sich selbst als gläubige Katholikin und betont ihre patriotische Verbundenheit zu Italien, so die «Welt».
Erste Frau an Italiens Regierungsspitze
Im Oktober 2022 wurde Meloni zur Ministerpräsidentin ernannt – als erste Frau in Italiens Geschichte. Ihre Partei FdI hatte zuvor bei den Parlamentswahlen mit 26 Prozent die meisten Stimmen erhalten, so «ZDFheute».
Melonis Amtszeit ist geprägt von einer konservativen Agenda. Sie fokussiert sich auf nationale Interessen und eine strikte Migrationspolitik, berichtet die «Welt».
Ihre Entscheidung, Migranten in albanischen Zentren unterzubringen, sorgte international für Kritik. Der Europarat äusserte Bedenken hinsichtlich der Rechtslage dieser Massnahmen, so «ZEIT ONLINE».
Politische Positionen und Kontroversen
Meloni steht für traditionelle Werte, lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab und setzt auf eine restriktive Migrationspolitik. Gleichzeitig unterstützt sie Waffenlieferungen an die Ukraine und betont die Bedeutung transatlantischer Partnerschaften, so «WEB».
Ihre Haltung zur EU ist ambivalent: Sie fordert mehr nationale Souveränität, lehnt jedoch einen Austritt Italiens ab, berichtet die «FAZ».
Ihre Amtsführung wird von Kontroversen begleitet. So führte die Kürzung von Sozialhilfen für arbeitsfähige Bürger zu Protesten. Zudem wurde ihr Zensur vorgeworfen, nachdem ein kritischer Schriftsteller laut «FAZ» von einer TV-Rede ausgeschlossen wurde.