Hongkonger Regierung will mit Demokratie-Aktivisten in Dialog treten
Das Wichtigste in Kürze
- 20.000 Menschen bekunden Interesse an Gespräch mit Regierungschefin Lam.
«Wir haben versprochen, dass Teilnehmer mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen politischen Positionen ihre Meinung frei äussern und sogar ihre Wut herauslassen können», sagte Lam am Dienstag.
Laut Lam soll das Treffen zwei Stunden dauern und am Donnerstag stattfinden. Mehr als 20.000 Menschen hätten sich dafür beworben, aber nur 150 von ihnen würden per Zufallsauswahl zugelassen. Das Tragen von Protestausrüstung wie Helme oder Gasmasken sei verboten. «Ich hoffe, dass der Gemeinschaftsdialog in einer friedlichen, vernünftigen und ruhigen Umgebung stattfinden kann», sagte Lam.
Einige Demokratie-Aktivisten sagten, sie hätten kein Interesse an dem Gespräch mit Lam, da sie ihre Forderungen an die Regierung bereits klargemacht hätten.
In Hongkong gibt es seit mehr als drei Monaten Proteste. Anfangs richteten sie sich gegen ein geplantes Gesetz, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah. Unter dem Druck der Demonstranten zog die Hongkonger Regierung das Gesetz zurück. Mittlerweile richten sich die Proteste aber generell gegen die pekingtreue Führung in Hongkong und die Einschränkung demokratischer Rechte.