Indonesiens Präsident kündigt für G20-Gipfel Friedensinitiative an
Der indonesische Präsident Joko Widodo hat für den G20-Gipfel der führenden Wirtschaftsmächte im November auf Bali eine Friedensinitiative für die Ukraine angekündigt. Indonesien werde bei dem Gipfel alle dazu einladen, «sich zusammenzusetzen und sich in einen konstruktiven Dialog zu begeben», sagte Widodo am Dienstag laut Simultanübersetzung in einer Videobotschaft zum Abschluss einer internationalen Expertenkonferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Berlin. Dazu gehörten auch jene, die auf unterschiedlichen Seiten stünden. «Nur auf diesem Wege können wir eine starke Grundlage schaffen für den Wiederaufbauprozess der Ukraine», betonte er.
Das Wichtigste in Kürze
- Widodo ist Gastgeber des am 15.
und 16. November auf der Insel Bali stattfindenden G20-Gipfels. In der Videobotschaft sagte er, Friedensdiplomatie habe höchste Priorität. «Der Krieg muss enden», forderte Widodo. Der Wiederaufbau und die Wiederherstellung der Wirtschaftskraft der Ukraine seien unmöglich, wenn der Krieg nicht ende. Die Interessen des ukrainischen Volkes stünden dabei an erster Stelle. Widodo wiederholte eindringlich: «Der Frieden muss unsere Priorität sein hinsichtlich der nächsten Schritte, die wir einleiten.» Er hoffe, dass die Wiederaufbaukonferenz in Berlin dabei helfe, verschiedene Ansichten zu überbrücken.
Kanzler Olaf Scholz (SPD) versicherte zum Abschluss der Konferenz, auch über das Ende des deutschen Vorsitzes der G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien am Jahresende hinaus werde Deutschland weiterhin eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum gehe, die Ukraine bestmöglich zu unterstützen. «Wir werden an der Seite der Ukraine stehen, so lange dies notwendig ist und sie geschlossen unterstützen», bekräftigte er. Angesichts der jüngsten russischen Angriffe sei der Wiederaufbau einer friedlichen und im Wohlstand lebenden Ukraine mehr den je gemeinsames Ziel. Alle würden stärker aus dem Wiederaufbau hervorgehen.
Deutschland hat derzeit den Vorsitz der G7-Gruppe, der auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Grossbritannien angehören. Im nächsten Jahr übernimmt Japan den Vorsitz.