Irans Präsident Raisi: Westen misst bei Frauenrechten mit «zweierlei Mass»
Nach der Empörung über den Tod einer jungen Frau im Iran hat Präsident Ebrahim Raisi dem Westen vorgeworfen, bei Frauenrechten mit «zweierlei Mass» zu messen.
Das Wichtigste in Kürze
- Teheran sieht sich nach Tod junger Frau internationaler Kritik ausgesetzt.
Die Aufmerksamkeit sei nur auf einer Seite und nicht überall, sagte Raisi am Mittwoch bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Er verwies auf den Tod von indigenen Frauen in Kanada und das Vorgehen Israels in den palästinensischen Gebieten.
Die 22-jährige Mahsa Amini, die aus der Provinz Kurdistan stammte, war am Dienstag vergangener Woche in der iranischen Hauptstadt Teheran wegen des Tragens «unangemessener Kleidung» von der Sittenpolizei festgenommen worden. Nach ihrer Festnahme brach sie unter noch ungeklärten Umständen auf der Polizeiwache zusammen und starb am Freitag im Krankenhaus.
Ihr Tod hatte im Iran eine Welle der Empörung und Proteste ausgelöst. Auch international gab es Kritik. Die UNO, Menschenrechtsorganisationen und Politiker äusserten sich beunruhigt über die Lage im Iran.