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Kramp-Karrenbauer: Frage des CDU-Vorsitzes interessiert momentan niemanden

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Deutschland,

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer glaubt nicht, dass sich die Bürger derzeit besonders für die Frage ihrer Nachfolge interessieren.

Annegret Kramp-Karrenbauer
Annegret Kramp-Karrenbauer - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kandidat Röttgen beschreibt «komisches Gefühl» bei Absage des Wahl-Parteitags.

«Wir sehen zuerst einmal, dass das im Moment eine Frage ist, die, glaube ich, in der Bundesrepublik Deutschland, aber auch in unserer eigenen Partei im Moment niemanden ernsthaft interessiert», sagte sie dem SWR in einem Interview, das am Samstagabend ausgestrahlt werden sollte.

Der Sonderparteitag zur Wahl von Kramp-Karrenbauers Nachfolgerin oder Nachfolger war eigentlich für diesen Samstag geplant gewesen. Doch wegen der Corona-Pandemie musste er auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Womöglich wird die Wahl nun auf dem für Dezember geplanten regulären Parteitag abgehalten.

Grossveranstaltungen sind wegen der Pandemie bis mindestens Ende August verboten. «Insofern wird sich dann die Frage stellen, ab wann man einen Parteitag durchführen könnte und ob es dann Sinn macht, wenn im Dezember sowieso ein regulärer Parteitag vorgesehen ist, wenige Wochen vorher noch mal einen Sonderparteitag durchzuführen», sagte Kramp-Karrenbauer.

Die Entscheidung, den Parteivorsitz abzugeben, bereue sie trotz der aktuell guten Umfragewerte der CDU nicht, versicherte Kramp-Karrenbauer. «Es war aus meiner Sicht die richtige Entscheidung. Und dazu stehe ich auch.»

Offizielle Kandidaten für Kramp-Karrenbauers Nachfolge sind bislang der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und Ex-Bundesumweltminister Norbert Röttgen.

Röttgen betonte, er halte an seiner Kandidatur fest. Daran habe sich nichts geändert, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Samstag. Die Frage, wie die CDU künftig aussehen müsse, werde «bald wieder auftauchen - in veränderter, zugespitzter Form».

Die abrupte Unterbrechung des wochenlang die Schlagzeilen beherrschenden Wettbewerbs um den Spitzenposten beschrieb Röttgen als irritierend. «Das war wie eine Vollbremsung.» Zwar habe sich die Entscheidung, den Parteitag abzusagen, abgezeichnet. «Trotzdem: Wenn es dann so kommt, trifft es einen doch.»

Es sei «ein komisches Gefühl» gewesen, berichtete Röttgen. «Man läuft los, ist in vollem Schwung und plötzlich steht alles still. Der Terminplan, der gerade noch extrem voll war, ist plötzlich total leer.»

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