Malawis neuer Präsident fordert von Bürgern Opferbereitschaft
Malawis neu gewählter Präsident Lazarus Chakwera hat am Montag offiziell sein Amt angetreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Feiern zu Chakweras Amtsantritt wegen Corona-Pandemie abgesagt.
Bei der Rede zu seiner Amtseinführung sprach er von einem Richtungswechsel für das Land und forderte von den Bürgern Opferbereitschaft. Der 65-Jährige hatte die Präsidentschaftswahl im zweiten Anlauf gewonnen, nachdem die Wahl im vergangenen Jahr wegen «systematischer» Unregelmässigkeiten annulliert worden war.
Chakwera versprach bei seinem Amtsantritt, die Korruption im Land zu bekämpfen. «Bevor wir mit dem Wiederaufbau beginnen können, müssen wir die Trümmer der Korruption beseitigen», sagte er. Er kündigte an, jedes Jahr eine Vermögenserklärung zu veröffentlichen und seine Handlungen mit dem Parlament abzustimmen. Der Armeegeneral Peter Namathanga übergab Chakwera während der Zeremonie das «Kommando-Schwert».
Chakwera siegte bei der Präsidentschaftswahl mit knapp 59 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Peter Mutharika erhielt 800.000 Stimmen weniger. Mehr als vier Millionen Wähler beteiligten sich nach offiziellen Angaben an der Wahl am 23. Juni.
Chakweras Amtseinführung fand im Hauptquartier der malawischen Armee statt. Die Veranstaltung wurde wegen der Corona-Pandemie von nur hundert Gästen besucht und fiel mit dem 56. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes von Grossbritannien zusammen. Wegen der Pandemie wurden Feiern am Wochenende jedoch abgesagt.
Malawi meldete am Montag 129 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus, insgesamt registrierte das südostafrikanische Land bisher 1742 Infektionen.