Mauretanien wählt neuen Präsidenten
Die Wähler in Mauretanien haben am Samstag einen neuen Präsidenten gewählt.
Das Wichtigste in Kürze
- Amtsinhaber Abdel Aziz tritt nach zwei Amtszeiten nicht wieder an.
Die etwa 1,5 Millionen Wahlberechtigten in dem nordwestafrikanischen Land sollten bis 21.00 Uhr (MESZ) ihre Stimme abgeben können. Mit ersten Ergebnissen wird Anfang kommender Woche gerechnet.
Der bisherige Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz, der sich im Jahr 2008 an die Macht geputscht hatte und bei Wahlen 2009 und 2014 im Amt bestätigt wurde, tritt nach zwei Amtszeiten nicht wieder an. Als grosser Favorit unter den insgesamt sechs Kandidaten gilt der ehemalige Generalstabschef Mohamed Ould Ghazouani, der von Abdel Aziz unterstützt wird und im Wahlkampf vor allem Kontinuität und Sicherheit versprochen hatte.
Sein grösster Herausforderer ist der ehemalige Regierungschef Sidi Mohamed Ould Boubaker, der von mehreren Oppositionsparteien unterstützt wird, darunter die islamistische Partei Tewassoul. In einer Umfrage lag Ghazouani vergangene Woche mit knapp 30 Prozent vor Boubaker mit 23 Prozent. Boubaker hofft darauf, in einer Stichwahl am 6. Juli gegen Ghazouani anzutreten. Die vier anderen Kandidaten gelten als Aussenseiter.
Die Opposition hat schon vor der Abstimmung vor Wahlbetrug gewarnt und die Nationale Wahlkommission als parteiisch kritisiert. Ausländische Wahlbeobachter wurden nicht zugelassen.