Polen und Deutschland für rascheren EU-Beitritt Albaniens und Nordmazedoniens

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Polen und Deutschland haben sich für einen rascheren EU-Beitritt von Ländern wie Nordmazedonien und Albanien stark gemacht.

Merkel zeigte sich überzeugt von der Konferenz.
Merkel zeigte sich überzeugt von der Konferenz. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Merkel betont auf Westbalkan-Konferenz Deutschlands «strategische Verantwortung».

Diese Länder in die EU zu führen sei eine strategische Verantwortung und «in unserem eigenen Interesse», sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag zum Abschluss der zweitägigen Westbalkan-Konferenz im polnischen Posen.

«Die Staaten des westlichen Balkans sind eingeschlossen von EU-Staaten», betonte die Kanzlerin. Ziel müsse es sein «unseren Freunden im Balkan den Weg miteinander zu erleichtern und die europäische Perspektive wahr werden zu lassen».

Noch deutlichere Worte fand der polnische Präsident Andrzej Duda: Die EU habe ihre Versprechen gebrochen, sagte er mit Blick auf die im Juni erneut aufgeschobenen EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien. Ein entsprechender EU-Beschluss war wie bereits im vergangenen Jahr am Widerstand Frankreichs und anderer EU-Länder gescheitert. «Ich bedauere das sehr», sagte Duda.

Trotz fortbestehender politischer Schwierigkeiten gebe es in der Region wichtige Fortschritte, sagte Merkel. «Wir wissen ja welch grosser Kraftakt es ist, aus einer kriegerischen Vergangenheit wieder zu Frieden zu finden», fügte sie hinzu. In diesem Zusammenhang betonte sie auch die Bedeutung des Formats der Westbalkan-Konferenz.

Die 2014 ins Leben gerufene Konferenz mit Regierungsvertretern der Länder der Region (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Kroatien und Slowenien) sowie Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Bulgarien und Polen soll im kommenden Jahr erneut stattfinden. Als Gastgeber seien Bulgarien und Nordmazedonien ins Auge gefasst worden.

Merkel lobte insbesondere die Beilegung des langwierigen Namensstreits zwischen Skopje und Athen durch die Umbenennung in Nordmazedonien. «Ich kenne niemanden in der EU, der nicht voller Bewunderung ist dafür, was Griechenland und Nordmazedonien geleistet haben», sagte Merkel. Sie sei «erleichtert», dass der Weg für Verhandlungen über einen Beitritt Nordmazedoniens zur EU und Nato frei sei.

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