Merkel bietet Vermittlung im Konflikt um Bergkarabach an
Angela Merkel will im Streit um die Region Bergkarabach zwischen Aserbaidschan und Armenien vermitteln, um eine «friedliche Lösungen zu finden».
Das Wichtigste in Kürze
- Angela Merkel bietet im Konflikt um die Region Bergkarabach eine deutsche Vermittlung an.
- Bergkarabach ist eine Exklave mit armenischer Bevölkerung in Aserbaidschan.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Aserbaidschan und Armenien eine deutsche Vermittlung im Streit um die Region Bergkarabach angeboten. «Deutschland möchte hier helfen, friedliche Lösungen zu finden», sagte Merkel am Samstag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku zum Auftakt eines Gesprächs mit Präsident Ilham Alijew. Sie wisse, dass der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan die Region sehr belaste, sagte sie.
Bergkarabach ist eine Exklave mit armenischer Bevölkerung in Aserbaidschan. Beide ehemaligen Sowjetrepubliken erheben seit ihrer Unabhängigkeit darauf Anspruch, was zuletzt 2016 zu kriegerischen Auseinandersetzungen führte.
Merkel hatte bei ihrem vorangehenden Besuch in Armenien ein ähnliches Angebot gemacht. Deutschland gehört zur so genannten Minsk-Gruppe, die zusammen mit den USA, Russland und Frankreich seit Jahren in dem Konflikt vermittelt – allerdings bislang weitgehend erfolglos.
Merkel betonte zudem, dass die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu dem Land im Südkaukasus verstärkt werden sollen, das Deutschlands grösster Handelspartner in der Region ist. Zudem kündigte sie an, im Gespräch mit Alijew kritische Punkte wie etwa die Lage der Menschenrechte in Aserbaidschan anzusprechen.
Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» hatte Merkel vor der Reise aufgefordert, sich auch für verhaftete Journalisten einzusetzen.