Neuverschuldung in der EU 2018 deutlich gesunken
Die Neuverschuldung der EU-Staaten ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken.

Das Wichtigste in Kürze
- 13 von 28 Ländern wiesen im vergangenen Jahr Budgetüberschüsse aus.
Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte, lag das durchschnittliche Haushaltsdefizit 2018 in der Europäischen Union bei 0,6 Prozent der Wirtschaftsleistung. In der Eurozone aus 19 Staaten waren es 0,5 Prozent. Im Vorjahr waren es jeweils ein Prozent gewesen. 13 von 28 EU-Staaten wiesen nun einen Haushaltsüberschuss aus.
Die höchsten Haushaltsüberschüsse verbuchten nach den Eurostat-Daten Luxemburg (2,4 Prozent), Bulgarien und Malta (jeweils 2,0 Prozent) sowie Deutschland (1,7 Prozent). Klar gegen die EU-Vorgabe eines maximalen Haushaltsdefizits von drei Prozent verstiess nur noch Zypern (minus 4,8 Prozent). Rumänien landete genau bei einem Defizit von drei Prozent.
Die Haushaltsüberschüsse hatten auch Auswirkungen auf die Gesamtverschuldung der EU-Staaten. Sie sank von durchschnittlich 81,7 auf 80,0 Prozent der Wirtschaftsleistung. In der Eurozone ging sie von 87,1 auf 85,1 Prozent zurück.
Die niedrigste Gesamtverschuldung wiesen Estland (8,4 Prozent), Luxemburg (21,4 Prozent) und Bulgarien (22,6 Prozent) aus. Deutschland landete mit einer Verschuldung von gut zwei Billionen Euro bei 60,9 Prozent und riss damit noch knapp die EU-Vorgabe von maximal 60 Prozent.
Die höchsten Schuldenberge hatten Ende 2018 Griechenland (181,1 Prozent), Italien (132,2 Prozent), Portugal (121,5 Prozent) und Zypern (102,5 Prozent). Danach folgten Belgien (102,0 Prozent), Frankreich (98,4 Prozent) und Spanien (97,1 Prozent).