Nordirische Parteien einigen sich auf Regierungsbildung
Nach einer dreijährigen Blockade haben sich die rivalisierenden nordirischen Parteien Sinn Fein und DUP auf eine erneute Regierungsbildung geeinigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei nordirischen Parteien beenden ihre dreijährige politische Blockade in Belfast.
- Sinn Fein und DUP haben sich erneut auf eine Regierungsbildung geeinigt.
Nach dreijähriger Blockade haben sich die rivalisierenden nordirischen Parteien Sinn Fein und DUP auf die erneute Bildung einer gemeinsamen Regierung verständigt.
Die katholische und republikanische Sinn Fein habe sich entschieden, wieder einer gemeinsamen Regierung in Belfast beizutreten. Zudem wolle sie Minister für diese benennen. Das sagte Parteichefin Mary Lou McDonald am Freitagabend. Ähnlich hatte sich zuvor auch die pro-britische Unionisten-Partei DUP geäussert.
Seit drei Jahren keine Regierung in Nordirland
Die Regierungen Grossbritanniens und Irlands hatten die beiden Parteien zuvor ultimativ zu einer Einigung gedrängt. Sie legten am Donnerstag einen Kompromissvorschlag vor, um eine baldige Regierungsbildung in der britischen Provinz zu erreichen. Andernfalls kündigte die Regierung in London Neuwahlen für Nordirland an.
Nordirland hatte seit drei Jahren keine Regierung mehr. Die Koalition zwischen den lange verfeindeten Parteien Sinn Fein und DUP war im Januar 2017 zerbrochen. Das Karfreitagsabkommen von 1998, mit dem der blutige Nordirland-Konflikt überwunden wurde, sieht vor, dass die beiden grössten Parteien die Macht teilen.