Brauchli (Mitte AR): Nein zur Umweltverantwortungs-Initiative
Die Umweltverantwortungsinitiative stellt ein unnötiges Risiko für Wirtschaft und Gesellschaft dar. Ein Gastbeitrag von Raphael Brauchli (Mitte AR).
Das Wichtigste in Kürze
- Am 9. Februar stimmt die Schweiz über die Umweltverantwortungsinitiative ab.
- Raphael Brauchli (Mitte AR) äussert sich im Gastbeitrag zur Initiative, welche er ablehnt.
- Die Schweiz braucht bessere Alternativen als radikale Vorschläge, sagt er.
Die Umweltverantwortungsinitiative mag gut gemeint sein, doch ihre Umsetzung würde der Schweizer Wirtschaft, den Konsumentinnen und Konsumenten sowie der Gesellschaft insgesamt erheblichen Schaden zufügen. Aus diesem Grund empfehlen wir ein klares Nein zu dieser überzogenen und unklaren Vorlage.
Die Initiative verlangt, dass die Schweiz ihre Umweltbelastung so weit reduziert, dass sie die planetaren Grenzen nicht überschreitet. Dieses Ziel mag wünschenswert erscheinen, doch die konkrete Umsetzung würde zu erheblichen Einschränkungen für Unternehmen, steigenden Kosten für Haushalte und einer Überregulierung führen, die Innovation und wirtschaftliches Wachstum gefährden könnte.
Unklare und radikale Forderungen
Die Initiative verlangt eine drastische Reduktion des Ressourcenverbrauchs und der Umweltbelastung, ohne dabei klare und realistische Wege aufzuzeigen.
Damit drohen Verbote und Regulierungen, die weit über bestehende und bereits wirksame Umweltmassnahmen hinausgehen.
Dies würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen schwächen, sondern auch Arbeitsplätze gefährden.
Höhere Kosten für Konsumenten und Unternehmen
Die Umsetzung der Initiative würde tiefgreifende Veränderungen in Produktionsprozessen und Lieferketten erfordern, die unweigerlich mit höheren Kosten verbunden wären.
Diese Mehrkosten würden auf die Konsumentinnen und Konsumenten abgewälzt, was insbesondere für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen eine erhebliche Belastung darstellen würde.
Schweizer Alleingang ohne Wirkung
Die Schweiz verfügt bereits über eine der weltweit fortschrittlichsten Umweltgesetzgebungen und eine hohe Innovationskraft im Bereich der Nachhaltigkeit.
Ein nationaler Alleingang, wie ihn die Initiative fordert, würde jedoch kaum einen spürbaren globalen Effekt haben, während gleichzeitig unser Wohlstand und die Standortattraktivität gefährdet würden.
Bessere Alternativen statt radikaler Vorschläge
Anstatt sich auf überzogene Forderungen zu versteifen, sollten bewährte Instrumente wie Innovationsförderung, nachhaltige Investitionen und technologische Fortschritte weiter ausgebaut werden.
Die Schweiz hat in der Vergangenheit bewiesen, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können – ohne unrealistische und schädliche Regulierungen.
Wir rufen die Bevölkerung daher dazu auf, die Umweltverantwortungsinitiative entschieden abzulehnen und stattdessen auf pragmatische und realistische Umweltpolitik zu setzen.
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Zum Autor: Raphael Brauchli war Präsident Junge Mitte Appenzell Ausserrhoden und ist Vorstandsmitglied Die Mitte Mittelland AR.