Nordkorea und Russland intensivieren Beziehungen
Wladimir Putin und Kim Jong-un könnten kommende Woche ihr Bündnis verstärken. Nordkorea liefert Russland bereits seit Monaten Munition.
Das Wichtigste in Kürze
- Russlands Präsident Wladimir Putin reist kommende Woche nach Pjöngjang.
- Die USA und Südkorea befürchten eine Verstärkung der Beziehungen.
- Russland hat von Nordkorea bereits etwa 4,8 Millionen Geschosse erhalten.
Dass Russland und Nordkorea miteinander liebäugeln, bereitet der US-Regierung schon seit längerem Sorgen. Nun scheinen sich die Beziehungen der beiden Länder zu intensivieren. So soll Nordkorea laut dem südkoreanischen Verteidigungsminister bereits über 10'000 Schiffscontainer nach Russland entsendet haben. Darin befanden sich mutmasslich um die 4,8 Millionen Artilleriegeschosse.
Der Verteidigungsminister warnte vor einer Zusammenarbeit der Länder im Zuge des Ukraine-Kriegs: «Wir erwarten, dass sich Putin um eine engere sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit Nordkorea bemühen wird. Insbesondere um militärische Lieferungen wie Artilleriegranaten, die notwendig sind, um einen Sieg zu erringen.»
Putin besucht Kim Jong-un in Pjöngjang
Wie «Bloomberg» schreibt, soll Nordkorea im Gegenzug die Technologie für Spionagesatelliten erhalten. Auch nötige Technik und Instruktionen für die Panzer- und Fluggerätproduktion sollen an Kim Jong-un gehen. Für einen Austausch zwischen den Machthabern soll Russlands Präsident Wladimir Putin kommende Woche nach Pjöngjang reisen.
Zwischen Südkorea und den USA soll es bezüglich des Treffens bereits ein Notfalltelefonat gegeben haben, schreibt die «Frankfurter Rundschau». Dabei habe man sich darauf geeinigt, die Entwicklungen genau zu beobachten. «Auf die Provokationen Nordkoreas gegen Südkorea» wolle man in «enger Zusammenarbeit» reagieren, heisst es vonseiten des Ministeriums.
Nordkorea als einer von drei mächtigen Verbündeten
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow verteidigte die etwaige Zusammenarbeit der beiden Länder: «Das Potenzial für die Entwicklung unserer Beziehungen ist sehr gross.» Es gehe zudem niemanden etwas an, wenn Russland seine Beziehungen zu einem Nachbarland intensiviere.
Auch zu China und dem Iran pflegt Putin ein gutes Verhältnis. Der Iran liefert Russland seit längerem Kriegsgeräte. Darunter fallen auch Drohnen, die im Kampf gegen die Ukraine eingesetzt werden.